19. September 2016
Brexit und die US-Präsidentschaftswahl dürften zu einem Anstieg der Volatilität führen.

Ist das die Ruhe vor dem Sturm?

Nach Ansicht der Marktexperten von Robeco könnte die ruhige Phase an den Aktienmärkten schon bald zu Ende sein. „An den Aktienmärkten geht es in den Monaten September und Oktober erfahrungsgemäß wechselhaft zu. So dürfte eine ganze Reihe von Themen, wie die weitere Entwicklung in Sachen Brexit und die US-Präsidentschaftswahl, zu einem Anstieg der Volatilität auf das gewohnte Niveau führen“, warnt Lukas Daalder von Robeco und sieht vor allem in den USA Gefahren: „Für ein böses Erwachen könnten die hohen Bewertungsniveaus von US-Aktien sorgen sowie unter Druck stehende Unternehmensgewinne, unsichere Perspektiven in China, hohe Schuldenstände und die Wahlen in den USA im November.“

Europa als Anlageregion bevorzugt

Die derzeitig niedrige Volatilität bei Aktien sollte Anleger dennoch nicht beunruhigen. Halte diese lediglich zwei Monate an, sei sie unbedenklich, so Daalder. „Gefährlicher sind längere Zeiträume mit geringen Kursschwankungen, da sie ein falsches Gefühl von Sicherheit vermitteln und Anleger dazu verleiten, mehr Risiko einzugehen“, so der Robeco-Experte. Angesichts der vorsichtigen Marktsicht von Experten könnten Anleger schwache Tage nutzen, um Positionen am Aktienmarkt aufzubauen. Angesichts des von Experten immer geringer eingeschätzten Brexit-Risikos, könnten europäische Aktien das Mittel der Wahl sein.

Bewährte Aktien minus Volatilität

Um das Risiko zusätzlich zu reduzieren, können sich vorsichtige Investoren bei Low-Volatility-Produkten engagieren. Zwar ist die Volatilität derzeit niedrig, doch sehen zahlreiche Marktbeobachter einen heißen Herbst kommen. Politische Einflüsse wie die US-Wahl und auch wichtige Entscheidungen der Notenbanken in den USA und Japan werfen ihre Schatten voraus. Der SSEE II plc – SPDR EURO STOXX Low Volatility UCITS ETF (WKN: A1W8WD) investiert in einhundert Aktien aus dem Euro Stoxx und sucht dabei diejenigen Titel mit der geringsten Volatilität aus. Der Anspruch des volatilitätsreduzierten Index ist es dennoch, so nah als möglich den Mutter-Index abzubilden. Im laufenden Jahr büßte der ETF 0,09 Prozent ein. Derzeit sind 112 Millionen Euro investiert. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,3 Prozent.

Jetzt für den wöchentlichen ETF-Newsletter anmelden.