30. Juni 2020
IT-ETF mit Potenzial

IT-ETF als Stabilisator für defensive Investoren

IT ist längst mehr als Hardware. Das Geschäft mit Software ist weniger zyklisch und eine wichtige Voraussetzung der Digitalisierung und den passenden IT-ETF.

Nach Ansicht von Deutsche-Bank-Chefstratege Ulrich Stephan gilt der IT-Sektor inzwischen als defensiv, nachdem die Branche lange zu den zyklischen Sektoren gezählt habe. „Ursache hierfür war die hohe Gewichtung von Hardwareproduzenten, deren Produkte – darunter Chips, Halbleiter und Sensoren – stärker nachgefragt werden, wenn die Weltwirtschaft floriert. Vor zehn Jahren stand die Teilbranche noch für zwei Drittel des globalen IT-Sektors; inzwischen ist ihr Anteil jedoch auf unter 40 Prozent gesunken. Softwareunternehmen dominieren jetzt den Sektor: Deren Geschäftsmodell ist wesentlich weniger konjunkturabhängig, denn die Unternehmen vertreiben ihre Produkte unter Lizenzen, die eine ständige Aktualisierung, aber auch einen kontinuierlichen Zahlungsstrom erlauben. Zudem sind IT-Lösungen für Unternehmen inzwischen ein Must-have“, so Stephan.

IT sollte im defensiven Depot nicht fehlen

Der Anlagestratege verweist darauf, dass die Digitalisierung ein unabänderlicher Trend sei, um Leistung und Effizienz bei Unternehmen zu steigern. Abschließend schlussfolgert der Experte, wie Anleger IT-Unternehmen ihrem Portfolio beimischen können: „Entsprechend ist der IT-Sektor mittlerweile deutlich weniger zyklisch als weithin angenommen und sollte auch in einem defensiv aufgestellten Portfolio nicht fehlen“, betont Stephan.

Unternehmen aus aller Welt in einem IT-ETF

Neben aktiv verwalteten Fonds, von denen inzwischen einige eine große Expertise im Bereich der IT-Titel aufgebaut haben, können Anleger auch mittels ETFs investieren. Ein Beispiel ist der Xtrackers MSCI World Information Technology UCITS ETF (WKN: A113FM). Der ETF bündelt 177 Titel aus dem Bereich der IT. Mit dabei sind neben Apple auch Microsoft, Visa, Mastercard oder Intel. 2020 legte der ETF eine Rendite von 12,9 Prozent aufs Parkett. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,3 Prozent.

Tipp: Sie möchten wissen, wie genau ETFs funktionieren? In unserem Beitrag „Was ist ein ETF?“ haben wir das im Detail beschrieben.