2. März 2018
Italien-ETF: Wahl dürfte für Volatilität sorgen

Italien-ETF: Wahl dürfte für Volatilität sorgen

Das politische Risiko ist zurück an den Märkten – wenn auch nur ein bisschen. Am Sonntag findet in Italien die Parlamentswahl statt. Die Gesamtsituation ist unübersichtlich. Seit jeher ist die Parteienbindung in Italien nicht sehr groß. Wechselnde Mehrheiten sind die Folge. Im Zuge der ökonomischen Probleme haben während der vergangenen Jahre zudem populistische Strömungen von links und rechts an Bedeutung gewonnen. Dies führt dazu, dass der schillernde Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi von einigen Beobachtern sogar als moderate Kraft angesehen wird. Jeremy Lawson, Chefvolkswirt bei Aberdeen Standard Investments, kommentiert die bevorstehenden Wahlen in Italien im Rahmen eines Marktkommentars und sieht kurzfristig kein großes Risiko für einen Euro-Austritt des Landes.

Comeback von Berlusconi wahrscheinlich

„Aktuellen Wahlprognosen zufolge hat die Fünf-Sterne-Bewegung die besten Chancen als größte Partei im Parlament aus den Wahlen hervorzugehen. Allerdings wird dies aufgrund des neuen italienischen Wahlsystems nach jetzigem Stand nicht ausreichen, um alleine die Regierung zu bilden. Allianzen mit anderen Parteien zur Bildung einer Koalitionsregierung bestehen ebenfalls nicht. Deshalb gilt eine große Koalition, angeführt von Silvio Berlusconis mitte-rechts Partei Forza Italia oder Matteo Renzis mitte-links angesiedelter Demokratischen Partei als wahrscheinlichstes Ergebnis der Wahl“, glaubt Lawson. Große Überraschungen dürften in diesem Falle ausbleiben. Allerdings könnte es im Zuge der Koalitionsverhandlungen zu volatilen Kursausschlägen kommen.

Einfacher Zugang zu italienischen Aktien

Anleger, die Italien für aussichtsreich halten – immerhin legte der Markt auf Sicht von einem Jahr mehr als zwanzig Prozent zu – können sich den AMUNDI ETF MSCI ITALY UCITS ETF (WKN: A0REJS) näher ansehen. Der ETF bündelt die größten und mittleren Unternehmen Italiens. Im laufenden Jahr legte der ETF bereits um 3,9 Prozent zu. Mit dabei sind Titel wie Intesa Sanpaolo (13,5%), Enel (13,1%) und ENI (11,78%). Aktuell sind 30 Millionen Euro im ETF investiert. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,25 Prozent.

Mehr zu diesem Thema finden Sie hier: Politik: Italien vor der Wahl

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