Seit Mitte April ist der europäische Leitindex um 16 Prozent gefallen. Doch in den kommenden Monaten dürfte er steigen.
Seit Mitte April ist der Euro Stoxx 50 um 16 Prozent gefallen. In den kommenden Monaten könnte der europäische Leitindex jedoch moderat steigen. Zum einen aufgrund eines saisonalen Musters, gemäß dem sich die Aktienmärkte in den Monaten November bis April meistens besser entwickeln als in den Monaten Mai bis Oktober. Und zum anderen, weil die Euro-Stoxx-50-Titel mit einem durchschnittlichen 2015er-KGV von 15 deutlich günstiger bewertet sind als die im S&P 500 gelisteten Aktien, deren durchschnittliches 2015er-KGV 18 beträgt. Deshalb dürfte ein großer Teil der reichlich vorhandenen Liquidität in den europäischen Aktienmarkt fließen.
EZB könnte ihr Anleihenkaufprogramm aufstocken
Bedenken sollten Anleger auch, dass in Europa sowohl die Unternehmen als auch die Verbraucher von einem niedrigen Ölpreis profitieren. Und der schwache Euro dürfte bei exportorientierten Konzernen in der Eurozone weiterhin für gut gefüllte Auftragsbücher sorgen. Des Weiteren könnte die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Anleihenkaufprogramm aufstocken, um die Konjunktur noch stärker als bislang anzukurbeln. Dies wäre sinnvoll, weil sich die Abkühlung der Wirtschaft in den Schwellenländern negativ auf die Konjunktur in der Eurozone auswirken könnte. Für eine Aufstockung des Anleihenkaufprogramms spricht aber auch die Tatsache, dass im September die Inflationsrate im Euroraum mit minus 0,1 Prozent weit entfernt war von der Zielmarke der EZB von knapp zwei Prozent.
Mit diesem ETF können Anleger auf den Euro Stoxx 50 setzen
Anleger können einen kleinen Betrag in einem Lyxor-ETF (WKN: 798328) investieren, der die Entwicklung des Euro Stoxx 50 abbildet. Die jährliche Gesamtkostenquote des synthetisch replizierenden Indexfonds beträgt nur 0,20 Prozent. Erwähnenswert ist noch, dass die Anteilscheine von Sanofi (5,21 Prozent), Total (4,86 Prozent) und Bayer (4,74 Prozent) derzeit die drei am höchsten gewichteten Titel im Euro Stoxx 50 sind.
Martin Münzenmayer für de.extraetf.com
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Autor Redaktion
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Nachdem die Zinsen auf italienische Staatsanleihen zuletzt deutlich gestiegen waren und die Europäische Zentralbank (EZB) kürzlich überraschend eine Krisensitzung einberufen hatte, stand auch bei den Finanzministern eine Frage im Mittelpunkt: Kehrt nach dem Krieg nun auch noch die Eurokrise nach Europa zurück?