Der Markt preist einen unkontrollierten Brexit nicht angemessen ein, glauben Experten. Dieser Short-ETF könnte profitieren.
Die Stimmung an den Märkten schlägt aktuell schneller um als das Wetter: Ungeordneter Brexit oder doch eine Einigung zwischen London und Brüssel? Nach Ansicht von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel, ist das Risiko des Brexits aktuell an den Märkten nicht angemessen eingepreist. „Aufgrund der Unberechenbarkeit dieses politischen Prozesses können nur Wahrscheinlichkeiten, aber keine Fakten berichtet werden. Dabei hätte ein – noch immer möglicher – ungeregelter Brexit Ende Oktober definitiv heftige Auswirkungen auf die Konjunktur und die Kapitalmärkte“, so Mumm.
Anleger hoffen auf Brexit-Abkommen
Der Volkswirt verweist auf die europäische Autoindustrie und betont, dass im Falle eines ungeregelten Brexits ein Zehntel der Auslieferungen mit deutlich höheren Zöllen belastet würden. Doch auch auf der Insel scheint noch niemand so wirklich die Folgen eines unkontrollierten Austritts Großbritanniens aus der EU absehen können. „Die meisten Anleger hoffen weiter auf ein Brexit-Abkommen zwischen der EU und Großbritannien. Vor diesem Hintergrund dürften die in dieser Woche zur Veröffentlichung anstehenden volkswirtschaftlichen Daten in den Hintergrund rücken“, fasst Mumm zusammen. Anleger, die daran glauben, dass das Brexit-Szenario noch nicht vom Tisch und von den Märkten nicht adäquat eingepreist ist, können sich entsprechend positionieren. Neben Short-Produkten auf europäische Aktien bietet Xtrackers seit einiger Zeit auch einen Short-ETF auf den britischen FTSE 100-Index.
Brexit dürfte für Bewegung an den Märkten sorgen
Der Xtrackers FTSE 100 Short Daily Swap UCITS ETF (WKN: DBX1AV) bildet die inverse Entwicklung des britischen Leitindex FTSE 100 ab und profitiert so von fallenden Aktienkursen. Im laufenden Jahr gab der ETF 6,3 Prozent nach, stabilisierte sich aber zuletzt. Ein unkontrollierter Brexit dürfte zu großen Verwerfungen an den Aktienmärkten führen und auch britische Werte unter Druck bringen. Zugleich könnte eine Einigung für Kursgewinne und damit Verluste des Short-ETF führen. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,5 Prozent.
Tipp: Sie möchten wissen, wie genau ETFs funktionieren? In unserem Beitrag „Was ist ein ETF?“ haben wir das im Detail beschrieben.
Autor Redaktion
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