3. September 2021
Kupfer ETC: Hier könnte der vielbeschworene Superzyklus Wirklichkeit werden

Kupfer ETC: Hier könnte der vielbeschworene Superzyklus Wirklichkeit werden

Megatrends wie Elektrifizierung und Digitalisierung kommen nicht ohne den Rohstoff Kupfer aus. Die Nachfrage soll laut Experten perspektivisch explodieren. Ein frisch aufgelegter ETC bietet Chancen für Anleger, für die ein Direktinvestment in Rohstoffe nicht in Frage kommt.

Der Rohstoff Kupfer ist für unseren heutigen Lebensstil unverzichtbar. Das rote Metall wird aktuell in den unterschiedlichsten Bereichen verwendet, unter anderem für Industriemaschinen, oder im Bauwesen. Ein großer Nachfrager ist freilich auch der IT-Bereich: so wird Kupfer für die Datenübertragung und Infrastruktur benötigt. Elektrofahrzeuge beispielsweise benötigen viermal mehr Kupfer als konventionelle Autos. Prognosen zufolge dürfte der weltweite Kupferverbrauch vor diesem Hintergrund bis zum Jahr 2040 um 60 Prozent anschwellen. Der starke Anstieg hängt auch mit dem Kampf gegen den Klimawandel zusammen, Politik und Unternehmen sind bestrebt, innerhalb der kommenden Jahrzehnten eine Emissionsneutralität zu erreichen. Kupfer spielt dabei eine große Rolle, denn es ermöglicht die saubere Elektrifizierung und die Erzeugung von erneuerbarer Energie.

Kupfer: Megatrends eine treibende Kraft

Kupfer kostete vor einem Jahr weniger als 7.000 Dollar je Tonne. Danach startete eine Aufwärtsbewegung, die im vergangenen Mai auf Notierungen jenseits von 10.700 Dollar/Tonne führte. Seither befindet sich das Industriemetall im Korrekturmodus. Vor dem Hintergrund des vorangegangenen steilen Anstiegs ist der aktuelle Rücksetzer aber nicht unüblich, zumal auf Jahressicht noch immer ein Plus von 40 Prozent zu Buche steht. Laut den Analysten der DZ Bank dürfte der dynamische Anstieg seit März 2020 erst der Anfang einer größeren Aufwärtsbewegung gewesen sein.

Denn der Rohstoff könnte aufgrund der langfristigen Aussichten vor einem neuen Superzyklus stehen. „Wir sehen weltweite Megatrends wie Digitalisierung, Energiewende und E-Mobilität als treibende Faktoren, die in der nächsten Dekade zu einer tendenziell steigenden Nachfrage führen werden“, so Analyst Marcus Landau. Demgegenüber stehe jedoch ein begrenztes Potenzial, das Kupferangebot im gleichen Tempo auszuweiten, weil die Kupferproduzenten ihre Investitionen in den letzten Jahren erheblich reduziert hätten. Dadurch seien Defizite zwischen Angebot und Bedarf möglich, was eine potenziell preistreibende Kraft sei, so Landau.

ETF als Alternative zu Direktinvestment

Während die direkte Anlage in Kupfer für Privatanleger vergleichsweise schwierig ist, bietet sich ein ETF resp. ETC als Alternative an. Mit dem GPF Physical Copper ETC (WKN: A3GQ0Q) beispielsweise partizipieren Anleger direkt an der Wertentwicklung des Industriemetalls Kupfer. Es handelt sich um eine börsengehandelte Schuldverschreibung, die durch physisch hinterlegtes Kupfer besichert ist. Der Fonds ist frisch im Juni auf den Markt gekommen, entsprechend klein ist das Fondsvolumen von gut 7 Mio. Euro. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,85 Prozent.