29. Oktober 2014
marktanalyse

Lebendrind-ETF bringt Rendite

Während Aktien nach unten tendieren, geht es beim Preis für Lebendrind nach oben. Eine Idee zur Diversifikation.

Anleger spekulieren oft auf langfristige Trends, ohne es zu wissen. Einer dieser Trends ist die Demografie. Die Weltbevölkerung wächst seit Jahrhunderten. Damit verbunden sind zahlreiche Nebeneffekte. Je mehr Menschen auf der Erde leben, desto wichtiger werden Themen wie Umweltschutz, Gesundheit oder auch Ernährung. Ein Thema, das in den vergangenen Jahren etwas ins Hintertreffen geraten ist, ist das der Rohstoffe. Während Spekulationen auf Weizen und Mais noch immer verpönt sind, sind Wetten auf steigende Preise für Kaffee oder Zucker moralisch auf keinen Fall verwerflich. Ähnlich ist das bei Lebendrind. Immer mehr Menschen in Asien streben nach einem westlichen Lebenstil. Die Folge: Es kommt öfter mal ein Steak auf den Tisch. Auch der Low-Carb-Trend in den USA und auch Europa führt dazu, dass das ehemals als ungesund verschriene Fleisch eine Renaissance erlebt.

Rindfleisch wird immer beliebter

Insbesondere Rindfleisch gilt im Vergleich zu Geflügel als wenig mit Medikamenten belastet und als gesünder als das fettere Schweinefleisch. In den USA gibt es unter Ranchern zudem bereits einen Trend zu qualitativ hochwertigem Fleisch, das rundum biologisch erzeugt wird. Dass diese Entwicklung Erfolg zu versprechen scheint, zeigt auch ein Blick auf den Kurschart für Lebendrind. An der Chicago Mercantile Exchange sind die Preise für Lebendrind in diesem Jahr deutlich angestiegen. Lebendrind bezeichnet Kälber in einem Alter von sechs bis acht Monaten, die ab diesem Zeitpunkt gemästet werden, bis sie schlussendlich ein Schlachtgewicht von rund 1.200 Pfund erreichen.

Lebendrind hat mit Aktien nichts zu tun

Inzwischen haben selbst ETF-Anleger die Möglichkeit, in Lebendrind zu investieren. Es ist nicht nötig, Futures zu handeln. ETFS Live Cattle (WKN: A0KRJ2) basiert auf der Lebende Rinder-Komponente im Dow Jones-UBS Commodity Index. Im laufenden Jahr kletterten die Preise für Lebendrind um 33,9 Prozent – allein im letzten Monat ging es um 11 Prozent nach oben. Lebendrind zeigt sich damit kaum mit den Aktienmärkten korreliert. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,49 Prozent.

Von Nico Popp

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