Ein Investment in Agrar-Rohstoffe wie zum Beispiel Mais ist keine einfache Sache. Denn nicht nur die Marktbedingungen – Angebot und Nachfrage – spielen für die Preise eine wichtige Rolle. Wer in diese Rohstoffe gewinnbringend investieren will, muss sich daneben aber auch mit Wetterbedingungen, saisonalen Effekten und wirtschaftspolitischen Rahmengegebenheiten auseinandersetzen. Historisch gesehen gab es immer wieder Phasen mehr oder weniger ausgeprägten Preisschwankungen bei den sog. „Soft Commodities“. In vielen Fällen hing das allerdings mit singulären Ereignissen, wie etwa Wetterkapriolen zusammen.
Wende am globalen Mais-Markt
Der zahlreichen Unwägbarkeiten zum Trotz scheint es kein schlechter Zeitpunkt zu sein, gerade jetzt über ein Investment in den Agar-Rohstoff Mais nachzudenken. Denn nach einer Reihe von Überschussjahren mit Rekordernten vor allem in den USA und Brasilien, die sinkende Preise zur Folge hatten, dürfte sich in den kommenden beiden Jahren ein erhebliches Angebotsdefizit auftürmen. Das US-Landwirtschaftsministerium beziffert dieses in seiner August-Schätzung auf 28 Mio. Tonnen, der Internationale Getreiderat (IGC) derzeit sogar auf 34 Mio. Tonnen. „Das sich abzeichnende deutliche Angebotsdefizit und der damit verbundene merkliche Abbau der globalen Maisbestände sowie das geringere Exportangebot bei gleichzeitig rekordhohen Importen aus der EU sprechen für einen wieder steigenden Maispreis“, schreiben Rohstoffanalysten der Commerzbank in einer aktuellen Analyse. Die Experten prognostizieren einen Anstieg auf 380 US-Cents je Scheffel im vierten Quartal. Im nächsten Jahr gehen sie von einem weiteren Preisanstieg auf 400 US-Cents je Scheffel im Jahresdurchschnitt aus. Zum Vergleich: Aktuell wird Mais bei rund 340 US-Cents je Scheffel gehandelt.
ETC eignet sich für längerfristig orientierte Investoren
Mit dem von ETF Securities aufgelegten ETFS Corn (WKN: A0KRJV) können Anleger von einer zu erwartenden Erholung des Maispreises direkt profitieren. Agrar-Rohstoffe werden wie auch Gold und Rohöl an Warenterminmärkten gehandelt. Der ETC basiert auf dem Dow Jones-UBS Corn Subindex – der Mais-Komponente im Dow Jones-UBS Commodity Index – und spiegelt Preisbewegungen im Mais-Future wider. Diese Kontrakte werden regelmäßig kurz vor ihrem Ablauf verkauft, um anschließend in einen neuen Kontrakt zu wechseln. Mit diesem „rollenden“ Prozess wird ein kontinuierliches und längerfristiges Rohstoffengagement ermöglicht, eine tatsächliche Lieferung des betreffenden Rohstoffs aber vermieden. Die Rendite des Mais ETC im laufenden Jahr liegt bei aktuell 1,59 Prozent, die Kostenquote bei 0,49 Prozent p.a.
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Autor Redaktion
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