Was ist denn mit der deutschen Wirtschaft los? Nach Monaten des Abwartens sorgte ein überraschend guter Ifo-Index zuletzt wieder für positive Stimmung. Immerhin kletterte der Frühindikator von 101,7 auf 103,8 Zähler. „Vor allem das Verarbeitende Gewerbe und hier besonders die Automobilindustrie blicken positiver in die Zukunft. Als Grund wird die Abstimmung zwischen EU-Kommissionspräsident Juncker und US-Präsident Trump genannt, nach der vorerst keine weiteren gegenseitigen Zölle erhoben werden sollen. Allerdings bestehen noch keine schriftlichen und konkreten Vereinbarungen. Gleichzeitig eskaliert der Handelsstreit mit China weiter. Ein einziger Tweet von Präsident Trump kann die gute Stimmung schnell wieder trüben. Der Handelskrieg bleibt somit das größte Risiko für die Konjunktur“, verortet Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel, die Zahlen. Was ist mit dem MDax?
MDax-Unternehmen sind gut am Markt positioniert
Angesichts der positiven Grundstimmung und der noch immer bestehenden Risiken, sollten sich Anleger gut überlegen, wie sie sich am Markt positionieren. Während der Handelskonflikt zwischen China und den USA noch immer schwelt, hat sich die Lage zwischen den Vereinigten Staaten und der EU beruhigt. Anleger könnten daher einen Schwerpunkt auf Europa und dabei auf die stärkste Volkswirtschaft Deutschland setzen. Vor allem im MDax befinden sich einige Unternehmen, die zwar international tätig sind, aber dank konkurrenzfähiger Produkte mit Alleinstellungsmerkmalen eine gute Marktposition besitzen. Gegen die Folgen von Handelshemmnissen könnten diese Werte besser gewappnet sein als andere.
MDax-ETF bietet unkompliziertes Investment
Statt in ausgewählte Titel aus dem MDax zu investieren, bietet es sich gerade für taktische Positionen an, den Index an sich zu kaufen. Der Lyxor German Mid-Cap MDAX UCITS ETF (WKN: LYX0R1) hat sich in diesem Zusammenhang bewährt. Der ETF bündelt Titel des MDax und legte im laufenden Jahr um 2,2 Prozent zu. Aktuell sind in den ausschüttenden ETF 115 Millionen Euro investiert. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,2 Prozent.
Weitere interessante Investmentmöglichkeiten finden Sie in unserem ETF-Anlageleitfaden. Dieser erleichtert Ihnen den Einstieg in die Welt der Exchange Traded Funds (ETFs). Wir stellen Ihnen darin die Anlagemöglichkeiten einzelner Länder, Regionen, Sektoren oder Investmentthemen vor.
Autor Thomas Brummer
Thomas Brummer war bereits für das Anlegermagazin "Der Aktionär" und das Verbraucherportal biallo.de tätig. Zudem hospitierte er in der Wirtschaftsredaktion der Rheinischen Post in Düsseldorf. Seit 2018 ist er Mitglied der Redaktion und seit 2020 als stellvertretender Chefredakteur für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin verantwortlich.
Der MDAX hat in den letzten Jahren zahlreiche prominente Mitglieder gewonnen. Ob Commerzbank, Siemens Energy, Lufthansa oder Delivery Hero, die Namen dürften den meisten Anlegern bekannt sein. Das Problem ist jedoch, dass der Grund für die Bekanntheit wohl in der kürzeren oder längeren Zugehörigkeit zum DAX liegt.
Nebenwerte haben es gegenüber Standardwerten an der Börse nicht leicht. Gerade jetzt setzen viele Anleger ausnahmslos auf Bluechips. So sehen das aktuell selbst viele Börsianer: Nebenwerte sind gegenüber Standardwerten zu vernachlässigen. Dabei lassen sich mit der vermeintlichen zweiten Reihe Chancen nutzen und eine größere Diversifikation umsetzen.