22. August 2017
Medientitel in einem ETF: Die kommenden Stars?

Medientitel in einem ETF: Die kommenden Stars?

Die Medienbranche steht wie kaum eine andere Branche wegen der Digitalisierung vor einem fast vollständigen Umbau der Geschäftsmodelle: Sprichwörtlich eine Zeitenwende. TV-Sender etwa sind mit einer Vielzahl neuer Angebot der digitalen Medienwelt konfrontiert und müssen sich anpassen. Streamingdienste und zahlreiche Video-Plattformen haben sich auf dem Markt etabliert und machen den klassischen Anbietern gehörig Konkurrenz. Das sog. lineare Fernsehen – die Zuschauer sitzen zur festgelegten Sendezeit vor dem Gerät – scheint ausgedient zu haben. Die Sender müssen nachziehen und ihrerseits Inhalte nach Bedarf bereitstellen. Zeitungsverlage generieren heute einen Großteil ihrer Einnahmen nicht mehr einfach aus dem Verkauf von Presseerzeugnissen oder Anzeigenverkäufe, sondern müssen sich auf spezielle digitale Anzeigenmärkte fokussieren.

Medientitel haben Aufholpotenzial 

Die Kursentwicklung europäischer Medientitel im bisherigen Jahresverlauf verlief unterdurchschnittlich. Der STOXX 600 Media Index hat sich schlechter entwickelt als der breite Vergleichsindex STOXX 600. Der Markt konzentriert sich stark auf die Werbeeinnahmen, trotz robuster Konjunkturentwicklung haben sich diese im ersten Halbjahr aber nur moderat erhöht. Doch gerade an dieser Stelle besteht Potenzial. Das Analysehaus Kepler Chevreux verweist mit Blick auf die Aktie von ProSiebenSat.1 in einer aktuellen Studie auf die Prognose zu den Werbeerlösen im Gesamtjahr von plus 2,5 Prozent, die der Konzern jüngst bekräftigt hat. Die Experten sehen in diesem Kontext die im September stattfindende Internationale Automobilausstellung IAA als Wachstumstreiber. Die Autobranche in Deutschland sei der wichtigste Einzelsektor für Fernsehwerbung. Angesichts der politischen Diskussion und der Absatzschwäche bei Dieselmodellen habe die Branche ihre Werbeetats kräftig ausgeweitet.

Direktanlage in Unternehmen aus dem Supersektor „Medien“

Vor diesem Hintergrund und der weiterhin intakten Binnenkonjunktur einzelner Volkswirtschaften. auf denen die Medienunternehmen stark präsent sind, erscheinen die Titel der Branche nach wie vor attraktiv. Anleger können etwa mit dem LYXOR STOXX EUROPE 600 MEDIA UCITS ETF (WKN: LYX0AU) unkompliziert in Unternehmen des europäischen Mediensektors investieren. Zu den Top-Positionen zählen die französische Vivendi, der Verlag Wolters Kluwer, ProSiebenSat.1 Media oder Sky Plc. In den vergangenen Jahren schlug sich der Index des europäischen Mediensektors stets erfolgreicher als der große Vergleichsindex – mit Ausnahme der vergangenen zwölf Monate. In diesem Zeitraum entwickelte sich der Index leicht rückläufig. Die Gesamtkostenquote für den Lyxor-Fonds beträgt 0,46 Prozent.

Mehr zum Thema finden sie hier: Medien-ETF: Bereit für den digitalen Wandel

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