4. Oktober 2017
Mexiko ist ein Investment wert

Ein Mexiko ETF ist ein Investment wert

Die schrecklichen Erdbeben mit hunderten Toten in Mexiko haben in den vergangenen Wochen die Welt schockiert. Aber auch in wirtschaftlicher Hinsicht dürfte die Katastrophe dem Land schaden. Es kam beispielsweise zu massiven Produktionsausfällen bei den Automobilherstellern. Perspektivisch könnte der Wiederaufbau aber wieder stützende Impulse liefern. „Trotz der immensen Zerstörung dürften die Folgen für die mexikanische Wirtschaft überschaubar bleiben“, schreiben Analysten der Deka Bank in ihrer Expertise „Emerging Markets Trends“. Die Wirtschaft werde nur kurzfristig negativ betroffen und könnte mittelfristig von den Aufräumarbeiten profitieren. Mexikos Wirtschaft ist seit geraumer Zeit erstaunlich robust. Positiv auf die wirtschaftliche Aktivität wirkt sich die günstige Währung aus, die den Exporten hilft. Seit Jahren wächst die Wirtschaft über zwei Prozent. Auch für dieses Jahr erwartet die Deka Bank wieder ein stattliches Wachstum von 2,4 Prozent, im kommenden Jahr sollen es 2,2 Prozent werden. 

Nafta wird neu ausgehandelt: Gefahr oder Chance? 

Allein die Provokationen von US-Präsident Trump hinsichtlich Migration, Investitionen und Handel belasten das Sentiment und hängen wie ein „Damoklesschwert über den wirtschaftlichen Aussichten Mexikos“. Den Experten der Deka Bank zufolge haben sich die Androhungen zuletzt aber größtenteils verflüchtigt, nachdem Trump kaum etwas durchsetzen konnte. Außerdem sind die Volkswirtschaften ohnehin so stark miteinander verflochten, dass Handelsbeschränkungen daran kaum etwas ändern werden. Über 80 Prozent der Exporte Mexikos gehen in die USA. Dagegen kauft Mexiko 18 Prozent der US-Erzeugnisse. Eine Abschottung gegenüber dem südlichen Nachbarn würde folglich auch die US-Wirtschaft empfindlich treffen. Von Maximalforderungen ist Washington in den laufenden Neuverhandlungen des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (Nafta) auch bereits abgerückt. Die Verhandlungspartner versuchen nun offenbar, bei den weniger kontroversen Themen wie etwa dem Abbau von technischen Handelshemmnissen schnell zu einem Abschluss zu kommen, um sich dann den komplexeren Bereichen zu widmen. Umstritten bleiben die Bereiche Arbeitsrecht und Löhne. Die USA und Kanada dringen auf höhere Gehälter in Mexiko, um eine Abwanderung ihrer Unternehmen Richtung Süden weniger attraktiv zu machen.

Am Finanzmarkt läuft es rund

Die Experten der NordLB erwarten deshalb, dass es trotz der anfänglich zugespitzten Rhetorik am Ende zu pragmatischen Lösung kommen wird. „Die „neue“ NAFTA ist für Mexiko sicherlich eine große Chance“. Dennoch bleibt die Abhängigkeit von einem mit dem Protektionismus liebäugelnden Handelspartner eine Bürde, und so versucht das Land, neue Handelsbeziehungen zu vertiefen. Insgesamt hat Mexiko Freihandelsverträge mit mehr als 40 Staaten unterzeichnet. Viele werden derzeit aktualisiert und neu verhandelt, auch mit der EU. Die Aktienanleger sehen die Diskussionen um die künftige Handelspolitik ohnehin gelassen. So hat der mexikanische Leitindex IPC seit Jahresbeginn rund fünf Prozent zugelegt. Mit zuletzt 51.772 Punkten ist das 36 Werte umfassende Börsenbarometer gar auf den höchsten Stand seiner Geschichte gestiegen. Offenbar nehmen viele Investoren einen gütlichen Ausgang der gegenwärtigen Handelsspannungen voraus. ETF haben mehrere Möglichkeiten sich in Mexiko zu engagieren. Zu vergleichsweise günstigen Konditionen investiert der HSBC MSCI MEXICO CAPPED UCITS ETF (ISIN: DE000A1JF7P1) in große und mittelgroße Unternehmen in Mexico. Im laufenden Jahr erzielte der ETF eine Rendite von 12,73 Prozent.

 

Mehr zu diesem Thema finden sie hier: Indien und Mexiko – Stars der Schwellenländer

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