29. Juni 2018
Der Handelsstreit mit den USA überschattet alles. Ein politischer Personalwechsel an der Spitze Mexikos könnte Bewegung in den Konflikt bringen.

Mexiko vor der Wahl

Mexiko begegnet uns in diesen Tagen in erster Linie im Rahmen der Sportberichterstattung. Doch das Land bietet auch ökonomisch Potenzial. Derzeit ist das Bild aber eher gemischt. Der Grund: Trotz positiver Konjunkturdaten im ersten Halbjahr sorgen Peso-Schwäche und Inflation für schlechte Stimmung bei Anlegern. Am kommenden Sonntag wählt Mexiko einen neuen Präsidenten und es sieht danach aus, als könnte der Populist Andrés Manuel López Obrador das Amt erringen. Andrew Stanners, Investment Manager bei Aberdeen Standard Investments, kommentiert die Präsidentschaftswahl: „Sein Anti-Korruptions-Kurs ist wahrscheinlich sein überzeugendstes Angebot an die Wähler. Schließlich stellt Korruption ein verheerendes Problem auf allen Ebenen der mexikanischen Gesellschaft dar. Andrés Manuel López Obrador hat sich die Stimmung in der Bevölkerung zu Nutze gemacht, dass das Maß voll ist. Jeder annehmbare Versuch zur Korruptionsbekämpfung ist zu begrüßen“, so der Anlage-Experte.

Kann ein neuer Präsident die Beziehungen zu den USA kitten?

Da die Umfragewerte sehr für López Obrador sprechen, haben sich die Märkte bereits auf einen Sieg des Kandidaten eingestellt. Allerdings komme es neben dem Kampf gegen Korruption entscheidend darauf an, wie der künftige Präsident mit den USA verhandelt. Zölle und Protektionismus sind für Mexiko eine noch größere Gefahr als Korruption. „Es ist diese Beziehung zum nördlichen Nachbarn, die López Obrador unbedingt gelingen muss und diese Aufgabe wird nicht einfach sein. Die Trump-Administration hat ihre unnachgiebige Haltung in Bezug auf den Handel bewiesen und wird sich nicht leicht von ihren protektionistischen Tendenzen abbringen lassen“, fasst Stanners die Herausforderung zusammen.

Mexiko-ETF als unkompliziertes Anlage-Instrument

Da mexikanische Aktien eine lange Talfahrt hinter sich haben, könnte Potenzial für steigende Kurse entstehen. Sollten Mexiko und die USA unter neuen personellen Voraussetzungen einen gegenseitigen Zugang finden, könnte es für Aktien aus Mexiko sogar deutlich nach oben gehen. Der Xtrackers MSCI Mexico UCITS ETF (WKN: DBX0ES) ist für passiv ausgerichtete Anleger ein kostengünstiges Instrument. Der ETF bildet die größten und wichtigsten Aktientitel Mexikos ab. Im laufenden Jahr ging es um 1,24 Prozent nach unten. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,65 Prozent.

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