14. Januar 2020
Green-Bond-ETF mit Potenzial

Mit Green-Bond-ETF in eine Anlageklasse mit Rückenwind investieren

Zusätzliche Staatsausgaben dürften 2020 in erster Linie nachhaltige Projekte betreffen. Ein Green-Bond-ETF könnte profitieren.

Grüne Anleihen sind besser unter dem Begriff „Green Bonds“ bekannt und bündeln festverzinsliche Finanzinstrumente mit dem Ziel, Umwelt-Projekte oder Maßnahmen gegen den Klimawandel zu finanzieren. Um einen Green Bond aufzulegen, müssen Emittenten bestimmte Kriterien erfüllen und auch über Projekte berichten. Was einen Green Bond konkret ausmacht, ist in den „Green Bond Principles“ geregelt. Dies sind freiwillige Leitlinien, der sich Emittenten verschrieben haben. 2019 war für Green Bonds ein gutes Jahr. Wichtige Indizes kletterten um mehr als fünf Prozent. Auch 2020 stehen die Chancen für die junge Anlageklasse gut.

Fiskalpolitik springt in die Bresche

Experten, wie der Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank, erwarten auch im jungen Jahr weitere geldpolitische Maßnahmen der Notenbanken. Eine Änderung sei aktuell nicht in Sicht. „Im Gegenteil, die EZB betont zwar die Nebenwirkungen der Geldpolitik, will diese aber auf absehbare Zeit nicht anpassen. Und die EU-Kommission strebt große fiskalische Programme für den Klimaschutz an“, so Stephan in einem Marktkommentar mit Blick auf 2020. Diese fiskalischen Maßnahmen könnten die darbende Wirtschaft stützen, nachdem die Notenbanken die Zinsen inzwischen wieder deutlich gesenkt und sich damit ihres Spielraums beraubt haben. Dass nachhaltige Projekte finanziert werden wollen, zeigt auch das wachsende Angebot an Green Bonds.

Mehr als 200 grüne Anleihen in einem Green-Bond-ETF

Um einem Portfolio Green Bonds beizumischen, können Anleger mittels ETFs auf ausgewählte Indizes setzen. Einer der Gewinner des vergangenen Jahres war der Lyxor Green Bond UCITS ETF (WKN: LYX0WQ). Das Instrument bündelt 201 Positionen und erreichte 2019 eine Performance von knapp sieben Prozent. Wichtige Emittenten im Index sind Frankreich, die deutsche KfW, die nordische Investment Bank oder auch die Finanztochter des Versorgers Innogy. Der ETF thesauriert anfallende Erträge und kostet jährlich 0,3 Prozent.

Tipp: Weitere Informationen zu grünen Investmentideen finden Sie in unserem Anlageleitfaden „Investieren in Nachhaltigkeits-ETFs„.