1. April 2018

Monkey Investments: Smart-Beta ETF nutzt Primaten als Fondsmanager

Der neu gegründete ETF-Anbieter Monkey Investments legte heute den Monkey Invest World UCITS ETF (WKN: M0NKEY) auf. Der Smart-Beta-ETF beruht auf modernsten wissenschaftlichen Erkenntnissen und verfolgt eine darauf basierende Anlagestrategie. Auch soziale Aspekte werden berücksichtigt: 25 Prozent der Fondskosten in Höhe von 0,60 Prozent kommt dem Schutz bedrohter Tierarten zugute.

Börsenpsychologische Studien konnten bereits mehrfach nachweisen, dass menschliche Emotionen, Selbstüberschätzung der eigenen Fähigkeiten oder Herdentrieb das Anlageergebnis des Portfolios massiv negativ beeinträchtigen. Daher verfolgt der neue Fonds eine komplett andere Anlagestrategie.

Affen erzielen nachweisbar bessere Renditen

Ergebnisse wissenschaftlicher Studien der renommierten Cass Business School in London wiesen in einer aufwendigen Computer-Simulation bereits im Jahr 2013 nach, dass Affen eine deutlich höhere Performance erzielten, als real existierende Indizes. Im Experiment durften „Affen“ jeweils 1000 Aktien aus einem globalen Universum auswählen. Diese 1000 Zufallstitel wurden zu einem Index verbunden und gewichtet und dann mit der Wertentwicklung der existierenden Indizes verglichen. Für ihr Experiment bedienten sich die Forscher aber keiner echten Tiere, die Leistungsfähigkeit des Affenhirns wurde durch einen Computer simuliert.

„Am meisten hat uns schockiert, dass fast jeder der zehn Millionen Affenfondsmanager die Ergebnisse der tatsächlichen Indizes schlug“, sagte Andrew Clare von der Cass Business School. Der Versuch wurde für die vergangenen 43 Jahre insgesamt zehn Millionen Mal wiederholt, um sicherzugehen, dass die Ergebnisse auch repräsentativ sind.

Eine kürzlich weltweit in verschiedensten Zoos durchgeführte Testserie mit unterschiedlichen Primatenarten bestätigten die zuvor gewonnenen Erkenntnisse. Das ernüchternde Ergebnis: Affen unterschiedlichster Art erwirtschafteten gegenüber den menschlichen Investoren eine Mehrrendite von rund drei Prozent pro Jahr.

Monkey Invest: Global investiert in 100 Aktien

Die neugegründete Fondsgesellschaft Monkey Investments nutzt nun diese wissenschaftlichen Erkenntnisse und emittierte den Monkey Invest World UCITS ETF (WKN: M0NKEY, ISIN: IE000M0NKEY7). Der ETF umfasst 100 globale Small-, Mid- und Large-Caps. Das Anlageuniversum wird bei dem ETF monatlich durch einen realen Affen ermittelt. Dabei wirft der Primat Dartpfeile auf den Kursteil einer Tageszeitung, die getroffenen Aktien werden anschließend in das Fondsportfolio aufgenommen. Per Ende Februar waren beispielsweise Unternehmenspapiere von Musa Paradisiaca SE, Chiquita Brands International, Zooplus, Umweltbank und Pantroglodytes Inc besonders stark im Portfolio vertreten. Der ETF ist vollständig physisch replizierend, Erträge werden thesauriert. Die Gesamtkostenquote des aktiv verwalteten Smart-Beta-Ansatzes beträgt 0,60 Prozent.

Jim Pansen, Geschäftsführer und Gründer von Monkey Investments

„Für eine neue Fondsgesellschaft ist es angesichts der Produktvielfalt nicht einfach, eine Marktnische zu finden. Die wissenschaftlichen Ergebnisse haben mich aber derart beeindruckt, dass ich diese auch anderen Anlegern leicht investierbar zugänglich machen möchte. Der Monkey Invest World UCITS ETF der erste seiner Art weltweit. In Zukunft planen wir eine ganze Produktpalette auf alle wichtigen Anlageklassen und Anlageregionen aufzulegen“, so Jim Pansen, Geschäftsführer von Monkey Investments.

Lesen Sie dazu auch unser ausführliches Interview mit Jim Pansen von Monkey Investments.

Mit ETF die bedrohte Umwelt retten

Die Auflage dieses ETFs stieß im Vorfeld auf große Bedenken der Finanzaufseher und zahlreicher Tierschutzverbände. „Die finanzwissenschaftlichen Erkenntnisse überzeugten uns jedoch derart, dass wir uns allen Bedenken zum Trotz nach umfangreichen Diskussionen und einer umfänglichen Prüfung des Anlagekonzeptes entschlossen, doch diesen ETF aufzulegen“, so Pansen.

Tierschützer kritisierten im Vorfeld, dass die psychische Belastung für die Selektion von 1000 globalen Aktienwerten für die Affen viel zu groß sei. „Wir einigten uns daher mit den Tierschutzorganisationen, künftig nur noch 100 Aktien von den Affen aussuchen zu lassen“, so Pansen. Umstritten war zudem die Ausnutzung bedrohter Tierarten. „Artenschutz ist für uns ein wichtiges Thema. Wir haben uns daher entschlossen 25 Prozent der jährlichen Verwaltungskosten dem Schutz bedrohter Tierarten zukommen zu lassen“, fährt Pansen fort.

Monkey Investments hat dem EXtra-Magazin einen exklusiven Einblick in den sonst der Öffentlichkeit vorbehaltenen Aktienselektionsprozess gewährt. Darin können Sie den Primaten bei der Auswahl der Aktien beobachten.

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