Der Auftakt in das neue Börsenjahr kann sich sehen lassen. Das gilt für den Deutschen Leitindex, besonders aber für sein österreichisches Pendant, den ATX. Im vergangenen Jahr und auch zu Beginn des neuen zählt die Wiener Leitbörse zu den stärksten Indizes in Europa. Um 31 Prozent ging es 2017 nach oben, da können DAX, EuroStoxx 50 und die meisten anderen europäischen Aktienindizes nicht mithalten. Als Treiber der starken Entwicklung sehen Experten zum einen die robuste Konjunktur, aber auch die klare politische Richtung. Während in Deutschland seit Monaten um eine neue Regierung gerungen wird, haben die Österreicher ihre, trotz der um fast einen Monat späteren Wahl, längst gefunden. Der Wiener Koalitionsvertrag von ÖVP und FPÖ ist unterschrieben und bereits erste politische Weichenstellungen getroffen. So wird eine Schuldenbremse in der Verfassung verankert und die Lohn- und Einkommensteuer gesenkt.
Ein Ende des Aufschwungs ist nicht in Sicht
Das wichtigste Standbein für ein gutes Börsenklima aber ist die brummende Wirtschaft, und hier ist ein Ende des Aufschwungs nicht in Sicht. „Die österreichische Konjunktur brummt stärker als die deutsche“, sagte Notenbankchef Ewald Nowotny Mitte Dezember in einem Interview. Für das laufende Jahr rechnet die Nationalbank in Wien mit einem Wirtschaftswachstum Österreichs von rund 2,8 Prozent. Dabei profitiert das Land vor allem von seiner breiten und tiefen Verortung in Mittelosteuropa: Ein Drittel der Umsätze erwirtschaften ATX-Unternehmen mittlerweile in den postkommunistischen Ländern der Region, allen voran Firmen der Bau-, Immobilien- und Finanzbranche. Osteuropa dürfte auch in diesem Jahr wieder deutlich schneller wachsen als der Westen des Kontinents. Polen, Rumänien & Co. befinden sich schon im vierten Jahr des Konjunkturaufschwungs! Auch die günstigeren Bedingungen für die Bankenwerte, die immerhin rund ein Drittel der Positionen im ATX einnehmen, sorgen für bessere Geschäftsergebnisse. Vor allem die leichte Erholung der Zinsen hat hier Druck aus dem Kessel genommen.
Langfristiger Aufwärtstrend beim ATX
Mit solch positiven Entwicklungen ist die Ausgangsposition für den ATX weiterhin stabil. Mit einem KGV für 2018 von 13,1 erscheinen die ATX-Titel aus Sicht der Hypo-Vereinsbank fair bewertet. Trotz des zuletzt kräftigen Anstiegs ist der ATX immer noch weit entfernt vom Allzeithoch von fast 5.000 Punkten aus dem Juli 2007. ETF-Anleger können mit dem ComStage ATX UCITS ETF (WKN: ETF031) auf den österreichischen Leitindex setzen. Beim ATX handelt es sich um einen Kursindex. Das heißt: Im Gegensatz zum DAX werden die ausgeschütteten Dividenden nicht mitberücksichtigt. 2018 konnte mit dem ETF bereits eine Rendite von rund fünf Prozent realisiert werden. Auf Sicht der vergangenen drei Jahre lag der jährliche Gewinn bei über 20 Prozent. Die Verwaltungskosten belaufen sich auf 0,25 Prozent p. a.
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Autor Redaktion
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