15. November 2017
Osteuropa-ETF: Investieren in Europas Kraftzentrum

Osteuropa-ETF: Investieren in Europas Kraftzentrum

Das sind Zahlen, über die man nur staunen kann: Die Wirtschaft in den osteuropäischen Staaten ist die wachstumsstärkste auf dem gesamten Kontinent. Es werden allmählich Erinnerungen an den Osteuropa-Boom der Jahre nach dem EU-Beitritt wach. Polen soll in diesem Jahr laut der Osteuropa-Förderbank EBRD um 4,1 Prozent wachsen, im kommenden um 3,4 Prozent. Auch das Wachstum in Tschechien hat sich im zweiten Quartal nochmals beschleunigt. Vor allem die Investitionen sind kräftig gestiegen, hinzu kommt ein boomender privater Konsum. Ungarn profitiert von einer starken Autoindustrie. Daimler und Audi lassen dort produzieren. Der höhere Mindestlohn und niedrigere Sozialversicherungsbeiträge stärken den Konsum, die Basis für den ungarischen Aufschwung. Und die osteuropäischen Volkswirtschaften holen schnell auf: Inzwischen hat Polens Wirtschaftsleistung pro Einwohner 70 Prozent des EU-Durchschnitts erreicht. Als es vor 13 Jahren der EU beitrat, waren es lediglich 50 Prozent. Laut Schätzungen des auf die Region spezialisierten Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW) wird Tschechien bis 2026 beim kaufkraftbereinigten Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ein Niveau von 90 Prozent des EU-Durchschnitts erreichen.

Ungestümes Wachstum

Durchschnittlich erwartet die EBRD für Osteuropa mit 3,3 Prozent Wirtschaftswachstum – nach 1,6 Prozent im Vorjahr – die Rückkehr in alte Zeiten, in denen die jungen osteuropäischen Staaten deutlich kräftiger wuchsen als die westeuropäischen. Das WIIW spricht mit Blick auf die der EU beigetretenen osteuropäischen Staaten von einer „Rückkehr auf den Konvergenzkurs“. Laut jüngster Prognose dürfte das Wachstum in den osteuropäischen EU-Mitgliedsländern bis 2019 um rund zwei Prozentpunkte höher ausfallen als in den alten EU-Staaten. Das Wirtschaftswachstum im Osten ist inzwischen so rasant, dass Ökonomen Bemerkenswertes aufdecken: So ist der Anstieg der Exportraten mit durchschnittlich sieben Prozent inzwischen sogar merklich höher als beim Exportweltmeister China. Dabei gehen auch immer mehr osteuropäische Ausfuhren ins Reich der Mitte. Freilich dürfen auch die nach wie vor bestehenden Risiken im Osten nicht übersehen werden, und die sind vor allem politischer Natur. Dazu gehören zum Beispiel protektionistische Strömungen, die sich gegen die Globalisierung wehren. Hinzu kommen geopolitische Spannungen. Als Beispiel sei der Bürgerkrieg im Osten der Ukraine genannt.

Osteuropa ist zurück auf dem Anlegerschirm

Auch Anleger haben die östliche Region wieder auf dem Schirm. Denn die wirtschaftlichen Erfolge strahlen positiv auf die Finanzmärkte ab. So sind in den LYXOR EASTERN EUROPE (CECE NTR EUR) UCITS ETF (WKN: A0F6BV) derzeit 258 Mio. Euro investiert. Der Fonds bildet den CECE Composite Index (CECE EUR) ab. Dieser setzt sich aus dem Czech Traded Index (CTX), dem Hungarian Traded Index (HTX) und dem Polish Traded Index (PTX) zusammen. Knapp 30 Prozent rentierte der Lyxor-Fonds bereits in diesem Jahr. Die Kosten liegen bei 0,50 Prozent p.a.

Mehr zu diesem Thema finden Sie hier: Osteuropa als Renditebringer

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