23. Februar 2022
Palladium-ETC: Nischen-Markt nimmt Fahrt auf

Palladium-ETC: Nischen-Markt nimmt Fahrt auf

Edelmetalle legen wieder zu. Im Windschatten von Gold und Co. klettert auch Palladium. Was das mit Russland zu tun hat und welcher Palladium-ETC sich für Anlegerinnen und Anleger anbieten könnten. 

Die latente Kriegsgefahr sowie Sorgen um den erfolgreichen Verlauf der Zinswende haben Edelmetalle zuletzt beflügelt. Gold sprang über die Marke von 1.900 Dollar je Unze. Auch Palladium wurde deutlich teurer. „Während Gold als „sicherer Hafen“ nachgefragt wurde, stieg der Palladiumpreis infolge von Sorgen über AngebotsengpässeMehr als 40 Prozent des weltweit geförderten Palladiums stammen aus Russland, sodass eventuelle Lieferunterbrechungen schnell dafür sorgen könnten, dass die Nachfrage insbesondere autoproduzierender Firmen nicht mehr gedeckt werden könnte.

Das Metall wird in erster Linie zur Herstellung von Katalysatoren für Fahrzeuge mit Benzinmotor benötigt. Sowohl die Preise für Gold als auch die für Palladium dürften sich in den folgenden Tagen weiter in Abhängigkeit der Nachrichtenlage bezüglich des Ukraine-Konflikts bewegen. Eine Entspannung der Lage könnte kurzfristige Preisrückgänge der Edelmetalle nach sich ziehen, eine Verschärfung hingegen weitere Zugewinne zur Folge haben“, konstatiert Deutsche-Bank-Chefanlagestratege Ulrich Stephan.

Palladium im Depot: Edelmetalle mal anders

In der Vergangenheit sorge Palladium aufgrund seiner Eigenschaft als Industriemetall oftmals für noch dynamischere Kursentwicklungen als etwa Gold und Silber. Gerade Investoren, die dem Argument „Gold als Krisenmetall“ nicht trauen, können auf Palladium setzen und so Edelmetall-Exposure in ihr Depot holen. Auch angesichts der steigenden Teuerung könnte es sich lohnen, im Bereich von Rohstoffen nach Anlage-Alternativen zu suchen und das Portfolio so breiter aufzustellen.

Palladium-ETC wird vom Markt gut angenommen

Der Xtrackers Physical Platinum EUR Hedged ETC (WKN: A1EK0H) bietet Anlegern eine Beteiligung an den weltweiten Palladium-Preisen, sichert aber Währungseffekte ab. 2022 legte der Palladium-ETC bereits um 13,1 Prozent zu. Aktuell sind satte 154 Millionen Euro im ETC investiert – für ein derartiges Produkt ist das ein nennenswerter Zuspruch der Investoren. Die Gesamtkostenquote des thesaurierenden ETC beträgt 0,45 Prozent.