19. Oktober 2015
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Palladium steigt auch nach VW weiter

Der VW-Skandal ist an den Märkten weitgehend eingepreist – nur Palladium klettert weiter. Der Hintergrund.

Der Skandal rund um Volkswagen und die manipulierten Abgaswerte zieht auch beinahe einen Monat nach Bekanntwerden noch weite Kreise. Immer mehr Behörden kündigen Untersuchungen an und drängen auf sofortige Umrüstung der betroffenen Fahrzeuge. Auch in den Köpfen der Kunden scheint es ein Umdenken zu geben. Dass Diesel eine saubere Antriebstechnologie mit Zukunft sein kann, glauben nur noch wenige. Doch auch wenn Autohersteller beteuern, dass Dieselpartikel gefiltert werden können, bleibt nach dem Abgas-Skandal doch etwas hängen.

Anleger spekulieren auf mehr Benzin-Fahrzeuge

An den Märkten haben die Nachrichten aus Wolfsburg für verschiedene Entwicklungen gesorgt. Der Kurs der VW-Aktie notiert heute deutlich tiefer als noch vor drei Wochen und auch der Preis des Rohstoffs Palladium hat sich merklich verändert: Seit der Abgas-Skandal bekannt ist, hat Palladium deutlich zugelegt. Der Hintergrund: Palladium steckt in Katalysatoren für Benzin-Fahrzeuge. Anleger spekulieren darauf, dass künftig mehr Benziner verkauft werden und treiben den Palladium-Kurs, der zuvor über Monate nur den Weg nach unten kannte.

Palladium aus charttechnischer Sicht befreit

Das Edelmetall legte während der vergangenen vier Wochen deutlich zu. Der ETC ETFS Physical Palladium (WKN: A0N62E) bildet den Palladium-Preis des Londoner Fixings ab. Derzeit sind 243 Millionen Euro investiert. Im laufenden Jahr steht zwar noch ein Verlust von 5,4 Prozent zu Buche, doch hat sich das Edelmetall auch aus charttechnischer Sicht zuletzt befreit. Erste Analysten rechnen bereits damit, dass der Kurs wieder in den Bereich von 750 Dollar steigt. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,49 Prozent.

Nico Popp für de.extraetf.com

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