23. Januar 2017
Profitiert Russland von Donald Trump?

Profitiert Russland von Donald Trump?

Kaum eine Männer-Freundschaft hat die Medien so bewegt wie die zwischen den beiden Präsidenten. Lohnt sich ein Russland Investment auch für Anleger?

Die Welt ist im Umbruch. Insbesondere Schwellenländer sind derart heterogen aufgestellt, dass es ein klares Für und Wider bei aufstrebenden Volkswirtschaften nicht geben kann. Anleger sollten im Einzelfall entscheiden, ob ein Land als Investmentziel attraktiv ist oder nicht. „In turbulenten Zeiten werden Schwellenländer von Investoren oft gemieden. Tatsächlich sind die langfristigen Aussichten unserer Meinung nach jedoch robuster, als von vielen erwartet“, bestätigt Morgan Harting von der Fondsgesellschaft AB Global.

Der Portfoliomanager sieht angesichts der Amtsübernahme des neuen US-Präsidenten Donald Trump mit gemischtem Blick auf Schwellenländer: „Mexikos und Südkoreas exportorientierte Volkswirtschaften etwa könnten dem US-Protektionismus zum Opfer fallen. Gegenüber der ressourcenreichen Nation Russland wird eine Trump-Regierung wohl freundlich eingestellt sein. Russland würde außerdem von der Hoffnung auf größere Infrastrukturausgaben und Reflation profitieren“, so der Fondsmanager.

Russland und Westen bewegen sich aufeinander zu

Auch politisch bahnt sich zwischen Donald Trump und Vladimir Putin eine Freundschaft an. Putin war einer der ersten Staatschefs, der Trump bereits im Wahlkampf seinen Respekt zollte. Für den Polit-Newcomer mit dem ausgeprägten Ego könnte persönliche Sympathie entscheidend sein, wenn es darum geht, internationale Politik zu machen. Obwohl derart persönliche Kriterien viele politische Beobachter irritieren, können sich Anleger doch mit Aktien aus Russland auseinander setzen. Seit Monaten bewegen sich der Westen und Russland wieder aufeinander zu. Da Russlands Wirtschaft noch immer wenig entwickelt ist, könnten russische Aktien eine Idee für spekulativ ausgerichtete Anleger sein.

Über achtzig Prozent Rendite

Der db x-trackers – MSCI Russia Capped In. UCITS ETF (WKN: DBX1RC) hat auf Sicht von einem Jahr satte 82 Prozent zugelegt. Im laufenden Jahr steht ein geringes Minus von 1,7 Prozent zu Buche. Kommt der Index noch etwas weiter zurück, könnte er für spekulativ ausgerichtete Investoren eine interessante Depotbeimischung darstellen. Aktuell sind 148 Millionen Euro investiert. Die Gesamtkostenquote des nach Marktkapitalisierung gewichteten Index beträgt 0,65 Prozent.

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