25. Januar 2022
Quality-ETF: Macht dieser Mix jetzt den Unterschied?

Quality-ETF: Macht dieser Mix jetzt den Unterschied?

Die Tech-Branche schwächelt gewaltig. Doch wie geht es weiter? Dieser Quality-ETF könnte jetzt ein guter Kompromiss sein.

 Was ist nur am Aktienmarkt los? Die Melange aus Inflation und Zinsangst hat vor allem Tech-Werte nach unten gedrückt. Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege der Deutschen Bank, macht die Attraktivität des Sektors nach dem Kursrutsch von der persönlichen Risikoneigung eines jeden Investors abhängig. In Zeiten steigender Zinsen vielversprechender sind nach Ansicht des Experten ohnehin Substanzwerte. „Kurz- bis mittelfristig erwarte ich, dass wegen weiter steigender Kapitalmarktzinsen Substanzwerte die Nase vorn haben werden. 

Diese sind nach wie vor relativ günstig bewertet. Betrachtet man den Zeitraum seit 2002, waren US-Substanzwerte im Vergleich zu Wachstumstiteln nur an fünf Prozent der Handelstage günstiger bewertet als derzeit. Zudem könnten auslaufende Basiseffekte sowie die voranschreitende geldpolitische Straffung die Inflationsraten beidseitig in Zange nehmen und die Realzinsen weiter nach oben treiben. Die hohen Bewertungen der Technologie-Unternehmen könnten dann erneut korrigieren“, so der erfahrene Marktkenner.

Tech oder Substanz?

Für alle, die das Tech-Universum im Blick haben, könnten sich später günstigere Einstiegszeitpunkte ergeben. Wie Stephan erwartet, sind aktuell bereits vier Zinsschritte der Fed am Markt eingepreist. „Die Inflationsrate bleibt auch in den kommenden Monaten aller Voraussicht nach erhöht und weit entfernt vom selbst gesetzten Zwei-Prozent-Ziel. Daneben verweilt die Arbeitslosenquote bereits unterhalb von vier Prozent und damit nahe einem Zustand, den man als Vollbeschäftigung bezeichnen kann. Andauernde Zinsspekulationen könnten weiterhin für Volatilität an den Kapitalmärkten sorgen“, so Stephan.

Auch diese Markterwartung könnte für Substanzwerte sprechen, die weniger anfällig für Marktschwankungen sind, da deren Abhängigkeit von Fremdkapital und damit auch vom Zinsniveau, geringer ist.

Dieser Quality-ETF könnte ein guter Kompromiss sein

Substanzwerte bündelt etwa der  Xtrackers MSCI World Quality UCITS ETF (WKN: A1103D), der sich Qualitäts-Faktoren verschrieben hat. Dabei geht es in erster Linie um die Gesamtkapitalrendite sowie andere Faktoren. Im ETF stecken zwar auch viele Tech-Werte, wie etwa Apple, Meta Platforms oder Microsoft, doch sind auch Nike, Johnson & Johnson oder Roche prominent vertreten. Der ETF verlor 2022 bislang 6,2 Prozent, was im Vergleich zum Nasdaq 100 einer Outperformance entspricht. Der Quality-ETF kostet jährlich 0,33 Prozent.

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