12. November 2019
High-Yield-ETF mit Potenzial

Renditetechnisch ist ein High-Yield-ETF weiterhin aussichtsreich

Experten sehen keine Welle möglicher Zahlungsausfälle und bleiben für Hochzinsanleihen und einen High-Yield-ETF optimistisch.

Hochzinsanleihen sind seit Jahren ein wichtiger Bestandteil in der Vermögensallokation professioneller Investoren. Warum? Im Gegensatz zu Unternehmensanleihen mit höherer Bonität, ist im High-Yield-Bereich noch eine Rendite zu holen. Doch wie steht es um den Sektor angesichts von anhaltenden Notenbankinterventionen und dunklen Wolken am Konjunktur-Horizont? Martin Horne, Leiter des Global High Yield Teams bei der Fondsgesellschaft Barings, sieht die Anlageklasse noch immer zuversichtlich: „Im Großen und Ganzen bleiben die Fundamentaldaten der High-Yield-Emittenten stabil, und der Markt scheint disziplinierter zu sein als in den Jahren vor der globalen Finanzkrise. Getrieben von einem relativ gesunden wirtschaftlichen Umfeld in den vergangenen Jahren sind die Unternehmensgewinne insgesamt solide und die Verschuldungsniveaus weitgehend stabil“, so der Marktkenner.

Marktexperten: Über den gesamten Zyklus dabei bleiben

Auch mit Blick auf die Zahlungsausfälle, nach Ansicht von Horne das größte Risiko für Investoren, ist der Experte zuversichtlich: „Wir rechnen auf kurze Sicht nicht mit einem wesentlichen Anstieg. Wir sind uns jedoch bewusst, dass verschiedene Risiken, wie die laufenden Brexit-Verhandlungen, die globalen Handelsspannungen und die Rohstoffpreise, um nur einige zu nennen, fortbestehen“, erklärt Horne. Dies sollte Investoren aber nicht abschrecken. Horne rät vielmehr dazu, statt den Markt timen zu wollen, das Segment der Hochzinsanleihen über den gesamten Zyklus zu begleiten.

High-Yield-ETF aus aller Welt

Obwohl die Anlageprofis von Barings aktiv selektierte Hochzinsanleihen bevorzugen und dieser Ansatz auch Vorteile bieten kann, sind auch ETFs Alternativen. Der iShares € High Yield Corp Bond UCITS ETF (WKN: A1C3NE) bietet Zugang zu Hochzinsanleihen aus aller Welt. Insgesamt stecken 491 Positionen im Index. Die wichtigsten Regionen sind die Eurozone (66,52%), die USA (10,5%) sowie Großbritannien (8,56%). Aktuell sind 7,3 Milliarden Euro investiert. Im laufenden Jahr legte der ETF um 7,5 Prozent zu. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,5 Prozent.

Tipp: Sie möchten wissen, wie genau ETFs funktionieren? In unserem Beitrag „Was ist ein ETF?“ haben wir das im Detail beschrieben.