18. Oktober 2017
Anleihen-ETF: Renditechancen bei Schwellenländer-Bonds

Anleihen-ETF: Renditechancen bei Schwellenländer-Bonds

Die weltweite Aktienhausse nach der großen Finanzkrise 2008 geht bald ins zehnte Jahr. Doch die Einschläge in Form von Warnungen kommen näher: Zuletzt mehrten sich die Stimmen, dass dieser Trend sich seinem Ende neigt und eine deutliche Korrektur droht. Keine Frage, es geht schon ungewöhnlich lange nach oben. Zudem sind einige Sektoren hoch bewertet und es haben sich gewisse Blasen gebildet. Wie sollen sich Anleger also vor diesem Hintergrund absichern? Stefano Zoffoli, Chefstratege bei Swisscanto Invest, rät in einem aktuellen Kommentar Investoren angesichts relativ hoher Aktienmarktbewertungen der OECD-Länder zu einer Übergewichtung von Emerging Markets.

Wirtschaftlicher Aufschwung in vielen Emerging Markets 

Die wirtschaftlichen Rahmendaten vieler Schwellenländer entwickeln sich gut, Analysten beobachten vielerorts ein weiterhin stärkeres Wachstum im Vergleich zu den Industrieländern. „Die Einkaufsmanagerindizes haben sich im September weitgehend seitwärts entwickelt. Das Bild einer stabilen Konjunkturentwicklung bleibt damit intakt“, urteilt das Research-Team der Deka Bank im aktuellen „Emerging Markets Trends“. Auch hat sich der Kreis der Länder, die unter einer problematisch hohen Inflationsrate leiden, in den vergangenen Monaten reduziert. Ein wichtiger Faktor für Schwellenländer ist zudem die Entwicklung der Rohstoffpreise: Für zahlreiche Regionen ist der Export von Energie- und Agrarrohstoffen sowie Industriemetallen eine wichtige Einnahmequelle. Die lange Zeit sinkenden Preise machten vielen Volkswirtschaften schwer zu schaffen.

Währungseffekte außen vor lassen 

Angesichts von Nullverzinsung hiesiger Staatsanleihen legen viele Investoren Vermögen in Anleihen von Schwellenländern an. Auch Swisscanto-Invest-Chefstratege zählt Emerging-Markets-Anleihen zu seinen Favoriten. Wer schwer abschätzbare Währungseffekte außen vor lassen will, wird auf dem Markt für Emerging-Markets gleichfalls fündig. Denn viele Schwellenländer begeben neben den Anleihen in lokaler Währung auch Bonds in Hartwährungen, meist in US-Dollar. Einige Fonds sichern obendrein das verbleibende Kursrisiko von US-Dollar zum Euro ab. Der iShares J.P. Morgan $ EM Bond EUR Hedged UCITS ETF (Dist) (WKN: A1W0MQ) etwa hat eine solche Euro-Absicherung mit an Bord. Der dem ETF zugrunde liegende J.P. Morgan EMBI Global Core Index bietet Zugang zu auf US-Dollar lautenden Staatsanleihen und Quasi-Staatsanleihen von Schwellenländern und umfasst ein Sicherungsgeschäft zur Reduzierung des Risikos von Währungsschwankungen zwischen dem Euro und dem US-Dollar. In diesem Jahr ging es mit dem ETF um 7,88 Prozent nach oben. Die Kostenquote beträgt 0,50 Prozent.

Mehr zu diesem Thema finden Sie hier: Jetzt Schwellenländer beimischen

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