29. November 2018
Neben Agrarrohstoffen werden Öl und Gold für Anleger wieder interessant.

Rohstoff-ETF: Trendwende voraus!

Die Preise für Öl, Metalle und Agrarrohstoffe dürften nach Einschätzung von Analysten wieder steigen. Wer an ein Comeback glaubt, kann mit einem ETF profitieren.

Der Rohstoffsektor hat zuletzt durch die Bank schwere Verluste erlitten. Am auffälligsten war das bei den Ölpreisen. Der Angebotsüberhang, sinkende Nachfrageschätzungen und spekulative Einflüsse haben den Brent-Rohölpreis binnen sieben Wochen auf bis zu 60 US-Dollar einbrechen lassen. Das war ein Preissturz von rund 30 Prozent in diesem Zeitraum! Anfang Oktober kostete ein Barrel der Nordseesorte noch knapp 87 Dollar. Nicht wenige Analysten prophezeiten seinerzeit baldige Öl-Notierungen von über 100 Dollar/Barrel. Pustekuchen. Doch nicht das Schwarze Gold allein, auch andere Commodities, vor allem im Metallbereich, haben Federn lassen müssen. Der Preis für Kupfer, das unter anderem wegen seiner elektrischen Leitfähigkeit in der Industrie zum Einsatz kommt, liegt seit Jahresanfang rund 17 Prozent im Minus. Die Edelmetalle haben im Laufe des Jahres ebenfalls an Wert verloren, Gold rund sieben Prozent, Silber sogar 17 Prozent. Einzig Palladium konnte im Preis zulegen.

Rohstoffhausse vor der Tür?

Jetzt aber könnte sich das Blatt wenden. Das meint niemand Geringeres als die renommierten Rohstoff-Analysten der Investmentbank Goldman Sachs. Fachmann Jeffrey Currie geht davon aus, dass die Rohstoffpreise im nächsten Jahr stark anziehen werden. Er prognostiziert eine regelrechte „Hausse“ für Rohstoffe. Seines Erachtens habe es zuletzt eine Preisübertreibung nach unten gegeben. „Angesichts des Ausmaßes der Turbulenzen bei Commodities im Verhältnis zu den Fundamentaldaten glauben wir, dass Rohstoffe einen attraktiven Einstiegspunkt für Long-Investments in Öl, Gold und Basismetalle bieten“, so Currie. Die OPEC+ wird ihre jüngste Förderanhebung mutmaßlich schon im Rahmen des nächsten Treffens im Dezember wieder revidieren, um den Preisverfall zu stoppen. Neben Goldman Sachs gehen zwar die meisten Analysten und Rohstoffkenner davon aus, dass die OPEC ihre Ölförderung wieder verringern wird. Doch Currie erwartet dadurch nicht nur eine Stabilisierung der Ölpreise, sondern stark anziehende Notierungen. Auch für Gold ist Goldman zuversichtlich. Analyst Currie argumentiert, die steigenden US-Zinsen seien weitergehend eingepreist. Wenn sich 2019 das Wachstum der Weltwirtschaft verlangsame, könnte das gelbe Metall als defensive Anlage gefragt sein.

Rohstoffe als Pflichtbestandteil im Depot

Mit dem Lyxor Commodities Thomson Reuters/CoreCommodity CRB EX-Agriculture TR UCITS ETF (WKN: LYX0V2 ) können Anleger an der Wertentwicklung eines Korbs von neun einzelnen Rohstoffe aus dem Metall- und Energiesektor teilhaben. Agrarrohstoffe sind nicht enthalten. Der synthetisch abbildende ETF erzielte in diesem Jahr ein Plus von rund zwei Prozent. Die Managementgebühren liegen bei 0,35 Prozent im Jahr.

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