12. November 2015
goldminenetf

Rohstoff-Gesellschaften für den Rendite-Kick?

Alle warten auf das Rohstoff-Comeback. Große Gesellschaften haben sich gesund geschrumpft. Analysten wittern Chancen.

Rohstoff-Gesellschaften sind die Verlierer der vergangenen Börsenjahre. Inzwischen sind die Bewertungen bei den Gesellschaften auf einen Bruchteil des Niveaus der Boom-Jahre vor der Finanzkrise abgerutscht. Doch noch immer werden Rohstoffe gebraucht. Als die Rohstoffpreise noch deutlich höher notierten, eröffneten zahlreiche neue Projekte. Diese Projekte sind in den letzten Jahren immer weniger rentabel geworden. Einige Minen wurden gar stillgelegt. Hinzu kommt die sich abschwächende Wachstumsdynamik in China und die Probleme innerhalb der Eurozone. Häufig hieß es während der vergangenen Jahre in Börsenpublikationen, dass Rohstoff-Produzenten vor einem Comeback stehen – langfristig wurden viele dieser Hoffnungen enttäuscht. Doch nun könnte es bald anders aussehen.

Jefferies: Potenzial bei Rohstoff-Unternehmen

Die Analysten von Jefferies glauben inzwischen, dass Unternehmen aus dem Sektor selbst bei weiter stagnierenden Rohstoffpreisen an der Börse wieder zulegen können. Viele Unternehmen haben sich während der Rohstoff-Krise konsolidiert. Die Kosten wurden gesenkt und unrentable Projekte eingemottet. Trotz der gestiegenen Wettbewerbsfähigkeit auf Seiten der Unternehmen glauben die Analysten von Jefferies zumindest an eine Bodenbildung bei Rohstoffen. Als Grund nennen die Experten Produktionskürzungen bei Eisenerz, Kupfer und Zink.

2015 war bislang nicht das Jahr der Rohstoff-Gesellschaften

Auch wenn es bei Rohstoff-Gesellschaften nicht zu einem nachhaltigen Comeback kommt, ist die Branche doch immer für eine schnelle Gegenbewegung gut. Am besten investieren Anleger mit einem kostengünstigen und zugleich breit aufgestellten ETF. Der iShares STOXX Europe 600 Basic Resources UCITS ETF (WKN: A0F5UK) bündelt die größten europäischen Unternehmen im Sektor und beinhaltet als größte Positionen BHP Billiton und Rio Tinto. Derzeit sind 107 Millionen Euro investiert. Der ETF brachte Anlegern im laufenden Jahr einen Verlust von 19,3 Prozent ein. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,46 Prozent.

Nico Popp für de.extraetf.com

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