22. März 2022
Russell-2000-ETF: Wo Anleger Chancen sehen könnten

Russell-2000-ETF: Wo Anleger Chancen sehen könnten

Wo geht die Reise hin? Wer glaubt, die Kurse seien schon stark genug gefallen, kann jetzt Chancen wahrnehmen. Ein Russell-2000-ETF bietet einen ausgewogenen Mix. 

Aktien schwächeln. Doch wann ist die Baisse vorüber? Hinweise können vergangene Schwächephasen geben. Die Experten der Deutschen Bank rund um den Chef-Anlagestrategen Ulrich Stephan haben sich die wichtigen US-Indizes einmal genauer angesehen: „Der S&P 500 hat seit seinem Zwölf-Monats-Hoch am 4. Januar in US-Dollar gut sieben Prozent verloren. Innerhalb des Index haben zahlreiche Unternehmen jedoch deutlich stärker korrigiert. Der Aktienkurs des Durchschnittsunternehmens des S&P 500 liegt derzeit etwa 20 Prozent unter seinem Höchststand der vergangenen zwölf Monate, im Russell 2000 und im NASDAQ Composite sind es jeweils sogar rund 40 Prozent“, erklärt Stephan. Was bedeutet das nun für Anleger?

Experten sehen Kursrückgang wie 2011

Die Anlage-Profis der Deutschen Bank betonen, dass es in den vergangenen rund 21 Jahre zwar Rezessionen gab, in denen die Kurse stärker zurückgekommen sind, die aktuellen Rückschläge aber durchaus mit Phasen wie der Euro-Schuldenkrise oder dem Handelskrieg 2018 vergleichbar sind.

„Entsprechend bestehen für Investoren, die wie ich eine baldige Rezession in den USA für wenig wahrscheinlich halten, interessante Anlagechancen bei günstigen Einzeltiteln“, so Stephan. Investoren, die die Auswahl von Einzelwerten scheuen, können trotz der mitunter sehr heterogenen Lage in den Indizes trotzdem auf ETFs setzen.

Russell-2000-ETF: Comeback gerade erst eingeleitet

Der  Xtrackers Russell 2000 UCITS ETF (WKN: A1XEJT) bündelt Smallcaps und damit Aktien, die bei Rückgängen traditionell stärker verlieren, als Standardwerte. Der ETF verlor 2022 bislang 5,7 Prozent. Mit dabei sind viele kleine Titel wie Ovintiv, Tetra Tech oder auch Chesaspeake Energy. Die wichtigsten Branchen im ETF sind das Gesundheitswesen (16,4%), Finanzen (15,45%) oder auch Industriewerte (14,93%). 

Die Energiebranche ist mit 5,6 Prozent repräsentiert – gerade angesichts der De-Investitionen in Russland könnte dieser Sektor mittelfristig profitieren. Die Gesamtkostenquote des ETF liegt bei 0,3 Prozent. Im Gegenzug erhalten Anleger die Beteiligung an rund 2.000 Werten.