26. Oktober 2016
Sektor-ETF

Sektor-ETF: Bank-Aktien bieten Einstiegschancen

Trendwende bei Europas Bankaktien

Analysten werden für den gebeutelten europäischen Finanzsektor wieder zuversichtlicher. Die Kurse bieten günstige Einstiegsgelegenheiten, das Umfeld ist sicherer geworden. Ein Sektor-ETF lockt mit geringen Kosten.

Die US-Investmentbank JPMorgan wird optimistischer für Aktien aus der Eurozone. In einer aktuellen Studie empfehlen die Experten, Papiere aus dem Währungsraum überzugewichten. „Anlagen in der Eurozone sind eine gute Absicherungsmöglichkeit gegenüber steigenden Anleiherenditen und höheren Teuerungsraten“, schrieb Analyst Mislav Matejka in seiner Studie. Der Experte bevorzugt derzeit die aus seiner Sicht recht günstigen Finanzwerte.

Die Probleme der Unternehmen seien zwar bekannt, ihre Bewertung habe aber inzwischen fast einen Tiefpunkt erreicht. Eine gestiegene Zuversicht für den europäischen Finanzsektor ließ auch das Analysehaus Kepler Cheuvreux erkennen. Die Experten stuften ebenfalls die europäische Finanzbranche auf „Overweight“ hoch.

Beispiellose Unterstützung durch die EZB

Das Klima in der Bankenbranche hat sich zuletzt spürbar aufgehellt. Dieses Mal holten die US-Institute die Kohlen aus dem Feuer. Sämtliche New Yorker Großbanken konnten in der laufenden Berichtssaison mit ihren Zahlen zum dritten Quartal 2016 glänzen. Viele Investoren schichteten im Sommer nach dem Brexit-Votum ihre Anlagen in Zinsprodukte um. Das ließ die Einnahmen für die Investmentbanken aus dem Anleihehandel in die Höhe springen. Der Stimmungswandel machte sich auch diesseits des Atlantiks bemerkbar und lockte manchen Anleger in europäische Bankentitel zurück. „Die jüngste Kurskorrektur bei Finanzwerten hat nur übertriebene Bewertungen zurechtgestutzt“, so Apano-Portfoliomanager Martin Garzke. Zudem sei in den Kursen viel Negatives eingepreist.

Sektor-ETF: Renditekurve im Banken-Index zeigt nach oben

Die europäischen Geldhäuser haben nach wie vor mit einer niedrigen Profitabilität und teilweise auch mit toxischen Wertpapieren in ihren Bilanzen umzugehen. Die Institute profitieren aber davon, dass die EZB ihnen weiterhin fleißig Staats- und Unternehmensanleihen abkauft. Zudem können sich Banken unter gewissen Umständen bei der Notenbank Liquidität zu Minuszinsen besorgen. Die EZB zahlt also dafür, dass sich Banken Geld ausleihen. Anleger, die sich ein Engagement im Sektor zutrauen, können den Amundi ETF MSCI Europe Banks UCITS ETF (WKN: A0REJZ) ihrem Depot beimischen. Der Referenz-Index des Fonds ist der in US-Dollar lautende MSCI Europe Banks-Index unter Wiederanlage der Nettodividenden in Euro. Die im Index geführten Aktien stammen sämtlich aus dem Wertpapieruniversum des europäischen Bankensektors. Derzeit sind 57,8 Mio. Euro in den Fonds investiert. Die Renditekurve zeigt eine aufstrebende Tendenz. In den vergangenen drei Monaten erzielte der ETF einen Gewinn von 16,35 Prozent. Im gesamten laufenden Jahr ist die Performance noch mit -9,31 Prozent negativ. Die Gesamtkostenquote liegt bei geringen 0,25 Prozent.

Interessieren könnte Sie auch unser Artikel „Europäische Banken: Die Krise ist auch eine Chance“ und in der ETF-Suche finden Sie u.a. eine Liste mit ETFs im Bankensektor.

Bitte melden Sie sich für unseren kostenfreien ETF-Newsletter an.