19. Mai 2016
Männchen auf Geldstücken

Sell in May? No way!

Börsengurus haben es nicht einfach. Es gibt sehr viele davon. Um aufzufallen und Gehör zu finden, müssen markige Parolen her. Die Pessimisten sind dabei stets im Vorteil — malerische Schreckenszenarien finden nicht selten dankbare Abnehmer. Aktuellstes Beispiel ist der Hedgefondsmanager Stanley Druckenmiller. Auf einer Investmentkonferenz warnte er jüngst vor einem Mega-Crash an den Aktienmärkten, der das Finanzkrisenjahr 2008 weit in den Schatten stellen werde. „Die Investoren sollten schnellstmöglich alle Aktien losschlagen und in Gold investieren“, lautete seine Empfehlung. Die alte Börsenregel „Sell in May and go away“ in Reinstform sozusagen! Der Aufschrei so manchen Marktteilnehmers war groß. Andere Experten sind da schon spürbar gelassener und auch recht zuversichtlich. So sieht JP Morgan Asset Management mehrere gute Gründe, gerade jetzt im Mai nicht der traditionellen Börsenweisheit zu folgen und stattdessen gerade in Aktien investiert zu bleiben.

Gewinnerholung bei US-Unternehmen absehbar

Betrachte man etwa die Entwicklung des S&P 500 in den vergangenen 40 Jahren, dann werde deutlich, dass der durchschnittliche Ertrag von Monat zu Monat stark schwanke, heißt es von der Fondsgesellschaft. Diese Unterschiede zwischen den monatlichen Durchschnittswerten seien jedoch verschwindend gering, wenn die normalen monatlichen Ertragsschwankungen berücksichtigt würden. Zudem betont Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei JP Morgan Asset Management, wenn es eine gute Idee wäre, im Mai Aktien zu verkaufen, dann müssten die Märkte im Mai regelmäßig nachgeben. Würde dies aber zutreffen, dann wäre es strategisch weitaus klüger, die Aktien schon im April zu verkaufen, noch bevor die große Schwächephase beginne. Zudem gibt es für den Experten auch keinen triftigen realwirtschaftlichen Grund für die Annahme, dass man sich gerade im Sommer 2016 vom Markt fernhalten sollte. Galler erwartet, dass es im zweiten Halbjahr 2016 zu einer deutlichen Gewinnerholung bei US-Unternehmen kommen wird, vorausgesetzt die Ölpreise und der US-Dollar bleiben ab jetzt stabil.

ETF bietet Zugang zu den 500 führenden US-Unternehmen

Bisher verlief der Mai am US-Markt summa summarum recht solide. Der S&P 500 zeigt sich in der Monatsbilanz kaum verändert. Seit Jahresbeginn liegt der Index sogar im Plus. Wer breit in den US-Markt investieren will, für den bietet sich der Source S&P 500 UCITS ETF (WKN: A1JM6F) an. Der Index setzt sich aus einem breit diversifizierten Aktienportfolio aller führenden Industriebereiche im US-amerikanischen Markt zusammen. Im laufenden Jahr weist der ETF eine Rendite von -2,97 Prozent auf, auf Sicht der vergangenen drei Monate steht eine Performance von +10,50 Prozent zu Buche. Die Gesamtkostenquote liegt bei äußerst geringen 0,05 Prozent p.a.

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