16. Mai 2017
Südkorea

Südkorea: Heiße Renditen in politisch hitzigen Zeiten

Während die Welt wie das Kaninchen auf die Schlange den Konflikt zwischen Nordkorea, den USA und Südkorea verfolgt, betrachtet der Aktienmarkt Südkoreas die Sachlage sehr viel nüchterner. Die Anleger haben sich in den letzten Jahren offenbar an die verbalen Scharmützel, begleitet von den ständigen Bildern neuer Raketentests, gewöhnt. Die Wirkung der Drohungen ebbt in der Regel ab, wenn niemand seinen Worten auch Taten folgen lässt. Der koreanische Aktienindex läuft entsprechend schon seit Langem wie frisch geölt. Anfang Mai hat der wichtigste südkoreanische Aktienindex Kospi (Korean Composite Stock Price Index) gar seine bisherigen historischen Bestmarken bei 2.220 Punkten überwunden. Schlechte Stimmung, steigende Kurse und die Überwindung einer wichtigen Schwelle schaffen laut Experten gute Perspektiven für längere Zeit. „Wenn ein Chart bereit ist, sich mitten in einer von vielen als Riesenkrise empfundenen Situation zu neuen Ufern aufzumachen, dann wird diese Entwicklung fast schon notgedrungen nachhaltig sein müssen“, schreibt Wieland Staud von Staud Research in einem Marktkommentar.

Gutes konjunkturelles Fundament

Grundlage der Hausse ist die robuste Konjunktur. Bei der viertgrößten asiatischen Volkswirtschaft steht im ersten Quartal mit einer BIP-Rate von 0,9 Prozent zum Vorquartal ein ansehnliches Wachstum zu Buche. Treiber ist der Außenhandel. Die Exporte des technologisch führenden Landes sind im April um mehr als 24 Prozent zum Vorjahresmonat nach oben gegangen. Auch die Importe zogen kräftig an. Dank dieser Dynamik bleibt der Wachstumsausblick für das Gesamtjahr ermutigend. Volkswirte der NordLB erwarten einen Zuwachs der koreanischen Wirtschaftsleistung um 2,5 bis 2,6 Prozent. Von solchen Zuwächsen können die meisten Länder in Europa nur träumen. Der frisch zum Präsidenten gewählte liberale Wirtschaftspolitiker Moon Jae In will seinen Teil dazu beitragen, dass die Wirtschaft seines Landes in einem sicheren Umfeld weiter prosperieren kann. Moon hat sich auf die Fahnen geschrieben, auf den kriegszündelnden nördlichen Nachbarn zuzugehen und eine Politik der aktiven Annäherung an Pjöngjang zu verfolgen.

Politische Risiken bleiben ein Unsicherheitsfaktor in Südkorea

Wird nun alles gut zwischen dem gelben und dem japanischen Meer? Freilich kann der schnörkelloseste Aufwärtstrend von jetzt auf gleich in sich zusammenbrechen. Diesen Respekt müssen Anleger mitbringen, die sich in Südkorea engagieren wollen. Eine Möglichkeit dazu bietet der db x-trackers – MSCI Korea In. UCITS ETF (DR) (WKN: DBX1K2). Der MSCI Total Return Net Korea Index spiegelt die Wertentwicklung der notierten Aktien von Unternehmen mit hoher und mittlerer Marktkapitalisierung aus Korea wider. Der Index wird auf Basis der Netto-Gesamtrendite (Total Return Net) berechnet. Unter den Top-Positionen befinden sich die weltweit bekannten Firmen Samsung Electronics, Hyundai und LG. Derzeit sind 139 Mio. Euro in den Fonds investiert. In diesem Jahr legte der ETF bereits um rund 20 Prozent zu. Die Kosten belaufen sich auf 0,65 Prozent im Jahr.

Weitere interessante Investment Möglichkeiten finden Sie in unserem ETF-Anlageleitfaden. Dieser erleichtert Ihnen den Einstieg in die Welt der Exchange Traded Funds (ETFs). Wir stellen Ihnen darin die Anlegemöglichkeiten einzelner Länder, Regionen, Sektoren oder Investmentthemen vor.

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