29. Juli 2020

Dieser Taiwan-ETF gilt jetzt als Geheimtipp

Viele Chips werden in Taiwan hergestellt. Das schiebt den dortigen Aktienmarkt an. Warum sich ein Investment in einen Taiwan-ETF lohnen könnte.

In den vergangenen Monaten machte Taiwan vor allem im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie von sich reden: Viele Tests, eine App, die Krankheitsverläufe erkennt und andere technologische Lösungen. Für viele galt Taiwan als Vorbild, wie auch Deutschland mit der Herausforderung umgehen könnte. Nun sorgt das Land anderweitig für Furore. Nachdem Intel bekannt gab, über das Ende der eigenen Chipfertigung nachzudenken, kletterte der taiwanesische Index nach oben. Der Grund: Der Auftragsfertiger Taiwan Semiconductor nimmt dort einen großen Raum ein und zog des gesamten Index nach oben. „Bereits in den vergangenen Wochen profitierte die Börse in Taipeh vom weltweiten Interesse an Tech-Aktien und der erfolgreichen Eindämmung des Coronavirus in Taiwan“, erklärt Ulrich Stephan, Chefanlagestratege der Deutschen Bank.

Digitalisierungstrend hält weiter an

Auch den Vergleich mit anderen aufstrebenden Regionen müsse Taiwan nicht scheuen, so Stephan: „Die Nettozuflüsse ausländischer Investoren in taiwanesische Aktien sind mit einem Volumen von 850 Millionen US-Dollar seit Monatsbeginn die höchsten in der Region. Ich glaube, dass die globale Konjunkturerholung und die anziehende Nachfrage nach Chips weiterhin Rückenwind für die Börse in Taipeh bedeuten. Fiskalpakete wie der EU-Wiederaufbaufonds, die auch Gelder für Digitalisierungsprojekte freisetzen, könnten die Chip-Absätze zusätzlich stärken“, betont der Chefstratege.

Taiwan-ETF überzeugt

Um auf den Aktienmarkt Taiwans zu setzen, können Anleger über den Xtrackers MSCI Taiwan UCITS ETF (WKN: DBX1MT) nachdenken. Der ETF bündelt über 80 Positionen. Neben Taiwan Semiconductor (35%) sind das unter anderem mit Hon Hai Precision Industry (4,51%) und MediaTek (4,4%) ähnliche Unternehmen aus dem Tech-Sektor. 2020 legte der ETF bereits um 6,4 Prozent zu. Die Gesamtkostenquote des thesaurierenden Instruments liegt bei 0,65 Prozent.

Tipp: Sie möchten wissen, wie genau ETFs funktionieren? In unserem Beitrag „Was ist ein ETF?“ haben wir das im Detail beschrieben.