13. Januar 2020
Trotzdem in einen Öl-ETF investieren

Trotz der Eskalation im Nahen Osten jetzt in einen Öl-ETF investieren?

Haben die USA eine rote Linie überschritten? Der Ölpreis signalisiert Kriegsangst. Warum Konzerne in einem Öl-ETF dennoch das bessere Investment sind.

An der Börse kommt es manchmal anders als man denkt. Obwohl führende Analysten Rohöl 2020 keine großen Sprünge zugetraut haben, sorgt die Eskalation im Nahen Osten für Gewinne bei Öl. Die USA haben im neuen Jahr einen führenden General und Repräsentanten der iranischen Revolutionsgarden in Bagdad durch einen gezielten Luftschlag getötet. Beobachter werteten den Angriff als eine Art Kriegserklärung. Der Iran schwor zugleich Vergeltung. Die Sorge vor einer Eskalation im Nahen Osten beflügelte die Ölpreise und sorgte für einen Kurssprung. Grund genug, einen passenden ETF in den Fokus zu nehmen.

Ölkonzerne punkten mit niedrigen Bewertungen

Während die Marktbedingungen für Öl abseits der jüngsten Entwicklung eher durchwachsen sind, könnten Unternehmen aus der Ölbranche interessanter sein. Zuletzt schränkte das Bündnis aus dem Ölfördererkartell OPEC plus Russland zwar die Produktion ein, gepaart mit maßvollen Erwartungen an die Weltkonjunktur blieb dennoch wenig Fantasie rund um Öl. Trotzdem könnten gerade Ölkonzerne attraktiv sein. Viele Ölförderer agieren in politisch stabilen Regionen und produzieren auf dem aktuellen Preisniveau rentabel. Mit jedem Dollar, den der Preis für das „schwarze Gold“ ansteigt, verdienen die Konzerne mehr. Hinzu kommt, dass die Unternehmen aktuell moderat bewertet sind. Bei russischen Gesellschaften ist es sogar nicht selten, dass die Titel mit Kurs-Gewinn-Verhältnissen unter vier bewertet werden.

Bei einem Öl-ETF ist für jeden Anleger etwas dabei

Um marktbreit in Öl-Aktien zu investieren, können Anleger auf ETFs bauen. Der Xtrackers MSCI World Energy UCITS ETF (WKN: A113FF) bildet die Kursentwicklung von 67 Titeln aus aller Welt ab. Mit dabei sind Exxon Mobil, Chevron, Total, BP oder auch Royal Dutch Shell. Neben Produzenten repräsentiert der ETF auch Explorationsunternehmen oder Zulieferer. 2019 legte der ETF um 14 Prozent zu. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,3 Prozent. Russische Titel sind im ETF nicht vorhanden.

Um von diesen zu profitieren, bietet sich neben Einzelwerten ein Investment in russische Indizes an. Der ComStage Dow Jones Russia GDR UCITS ETF (WKN: ETF118) ist mit einer Gesamtkostenquote von 0,59 Prozent eine im Vergleich preiswerte Alternative zu ETFs auf Indizes von MSCI.

Tipp: Sie möchten wissen, wie genau ETFs funktionieren? In unserem Beitrag „Was ist ein ETF?“ haben wir das im Detail beschrieben.