30. Oktober 2018
US-Banken hängen die europäische Konkurrenz weiter ab.

US-Banken rein ins Depot

US-Geldhäuser haben ihre europäischen Konkurrenten längst überholt. Die im vergangenen Quartal erzielten Zuwächse sind beträchtlich, die zuletzt aufgekommene Investorenskepsis für den Sektor unberechtigt.

Die US-Banken haben ihren Pendants in Europa den Rang abgelaufen. Zehn Jahre nach dem Kollaps von Lehman Brothers sind Europas Banken im Vergleich zu US-Banken stark ins Hintertreffen geraten, betonte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) jüngst in einer Mitteilung. Zwar entwickelten sich die Aktienkurse von Kreditinstituten in der Europäischen Union während der Finanzkrise ab 2007/08 etwas besser. Gemessen am Marktwert seit 2011 hätten sich US-Banken aber immer weiter von ihren EU-Konkurrenten entfernt, stellten die Forscher fest. Die erheblichen Unterschiede spiegeln sich auch in den jüngsten Zahlen wider: JPMorgan, Wells Fargo, Citigroup & Co. haben im vergangenen Quartal deutlich zugelegt. Das ist vor allem den Steuersenkungen und der boomenden Wirtschaft zu verdanken.

„All-in“!

Europas Institute können von den erzielten Zuwächsen nur träumen. J.P. Morgan Chase beispielsweise steigerte den Gewinn im Sommerquartal um ein Viertel auf 8,4 Mrd. Dollar. Die Kunden haben dank guter Konjunktur weniger Probleme, ihre Kredite zu bedienen. JPMorgan hat deshalb die Rückstellungen für faule Kredite binnen Jahresfrist um 35 Prozent gesenkt. Auch die Bereiche Investmentbanking und Vermögensverwaltung haben sich gut entwickelt. Mike Mayo, Analyst bei Wells Fargo, hat sich zuversichtlich über die weiteren Aussichten großer US-Banken geäußert: In einer Mitteilung an Investoren empfahl er ein „All-in für alle global aufgestellten US-Banken“. Neben Morgan Stanley rät Mayo zum Kauf von Goldman Sachs, Citigroup, JPMorgan und die Bank of America. Vor allem der Geschäfts-Mix der Institute habe sich verbessert, so der Experte. Vor allem der Fokus auf das Wealth- und Asset-Management zahle sich aus.

Leichter Zugang für Investoren

Investoren hatten US-Bank-Aktien zuletzt mit Skepsis betrachtet. Nachdem die Kurse in den ersten Monaten des Jahres noch zugelegt hatten, haben sie zuletzt deutlich schwächer performt. Für Schnäppchenjäger könnten die tieferen Kurse eine gute Chance bedeuten. Der iShares S&P 500 Financials Sector UCITS ETF (WKN: A142NY) bietet einen einfachen Zugang zum Finanz-Sektor der USA. Der Index misst die Wertentwicklung von Aktien des S&P 500 Index aus dem Finanzdienstleistungssektor des Global Industry Classification Standard (GICS). Im laufenden Jahr gab der ETF um 3,37 Prozent nach. Die Kosten der Fondshaltung betragen 0,15 Prozent im Jahr.

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