Dass sich der „Black Friday“ für die meisten US-Einzelhandelskonzerne lohnt, liegt auf der Hand – es winken neue Umsatzrekorde. Doch können auch Anleger von dem Konsum-Hype im diesjährigen Weihnachtsgeschäft profitieren? Die Chancen stehen gut.
In den USA wird traditionell am vierten Donnerstag im November Thanksgiving gefeiert. Den darauf folgenden Freitag, den sogenannten Black Friday, nehmen sich die Amerikaner gerne frei, um ihrer Konsumlaune zu frönen. Denn am diesem Tag läutet der US-Handel traditionell das Weihnachtsgeschäft ein – mit einer Rabattschlacht sondergleichen. Der Handel macht einen Milliardenumsatz und viele Konsumenten freuen sich über richtige Schnäppchen und solche, die es versprechen zu sein. Die diesjährige Holiday-Season, womit die Feiertagssaison bis zu Beginn des neuen Jahres gemeint ist, verspricht neue Rekorde. Denn aufgrund der niedrigen Arbeitslosigkeit, der guten Konsumstimmung sowie den jüngsten Steuersenkungen der US-Regierung dürfte den Amerikaner in diesem Jahr das Geld ganz besonders locker sitzen.
Schwarze Zahlen am Black Friday
Für die großen US-Handelsketten wie Walmart, Home Depot, Costco oder TJX ist das Wochenende nach Thanksgiving ein Mega-Event. Die Konzerne dürften in der Tat „schwarze“ Zahlen schreiben, wie der Name „Black Friday“ suggeriert. Höhepunkt ist der Cyber Monday, den die US-Onlinehändler vor 15 Jahren ins Leben riefen. An diesem Tag erreichen die Online-Käufe jährlich neue Rekordzahlen. Geht es nach dem Marktforscher eMarketer, dürften auch 2018 neue Bestmarken aufgestellt werden. Die Experten rechnen für die gesamte Holiday Season bis Anfang kommenden Jahres mit einem Umsatzplus von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Erstmals, so die Prognose, soll die Schwelle von einer Billion US-Dollar Umsatz überwunden werden.
Enttäuschungen könnten Aktien unter Druck setzen
Experten bleiben skeptisch, ob Anleger von den zu erwartenden prächtigen Geschäften der Handelskonzerne im Weihnachtsgeschäft profitieren können. „Das Problem aus Anlegersicht ist, dass die Erwartungen an die diesjährige Weihnachtssaison bereits sehr hoch sind, ebenso erscheint manche Aktienbewertung im Sektor anspruchsvoll“, gibt Dirk Heß, Mitleiter für die Anlageregion EMEA (Europa, Naher Osten, Mittlerer Osten und Afrika) bei Citigroup Global Markets Europe zu bedenken. Die Gefahr, dass Enttäuschungen eintreten und die Aktienkurse entsprechend unter Druck setzen, ist für Heß entsprechend groß. Auf lange Sicht bestehen aber gute Chancen, dass die Konsumgüterbranche weiterhin vom Aufschwung profitiert. Anleger erhalten mit dem SPDR S&P U.S. Consumer Staples Select Sector UCITS ETF (WKN: A14QBZ) Zugang zu US-Aktien mit Fokus Basiskonsumgüter. Die Dividendenerträge im Fonds werden reinvestiert (thesauriert). Der Retail-Bereich ist mit rund 20 Prozent gewichtet. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,15 Prozent p.a. Der Fonds legte in diesem Jahr um mehr als fünf Prozent zu.
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Autor Thomas Brummer
Thomas Brummer war bereits für das Anlegermagazin "Der Aktionär" und das Verbraucherportal biallo.de tätig. Zudem hospitierte er in der Wirtschaftsredaktion der Rheinischen Post in Düsseldorf. Seit 2018 ist er Mitglied der Redaktion und seit 2020 als stellvertretender Chefredakteur für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin verantwortlich.
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