13. Februar 2020

Wirkt sich die US-Wahl auf Wachstumsaktien aus?

Obwohl der Kandidat der Demokraten noch gar nicht feststeht, legen aktuelle Umfragen zu den kommenden Präsidentschaftswahlen 2020 jetzt schon nahe, dass es ein knappes Kopf-an-Kopf-Rennen werden könnte.

Doch unabhängig vom Wahlausgang prognostiziert Salman Baig, Portfoliomanager beim schweizerischen Vermögensverwalter Unigestion, dass es wohl keine Änderungen in der Fiskalpolitik der USA geben werde, zumindest solange es keiner der beiden Parteien gelingt, eine starke Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses (Senat und Repräsentantenhaus) zu erzielen.

Wahltag und Finanzmärkte

Allerdings dürften seiner Meinung nach die Finanzmärkte auf Veränderungen in den Umfragen reagieren, je näher die Wahlen rücken. Die Positionen der demokratischen Kandidaten weichen zum Teil deutlich von der aktuellen Politik Donald Trumps ab und unterscheiden sich auch untereinander, etwa in Fragen der Unternehmenssteuern oder der Vermögenssteuer für Superreiche. Entsprechend wird die Politik zu einem Risikofaktor für die globalen Finanzmärkte. 

Schon gewusst: Vereinfacht gesagt zeichnen sich Growth-Aktien: durch ein überdurchschnittlich hohes Wachstum, niedrige Gewinne, hohe Investitionen und niedrige Dividenden aus. Die bekanntesten Beispiele für Growth-Aktien stammen aus der Technologiebranche, z. B. von Apple, Google, Amazon, Facebook oder SAP. Das Gegenteil stellen sogenannte Value-Aktien dar. Sie zeichnen sich durch ein geringes Wachstum, hohe Gewinne, überschaubare Investitionen und hohe Dividenden aus. Bekannte Beispiele für Value-Aktien sind Bayer, Siemens oder General Motors.

Doch trotz der Belastungen, welche die Ungewissheit über den Ausgang der US-Präsidentenwahlen für das Marktsentiment darstellt, sieht Baig bei Wachstumswerten (Growth-Aktien) weiterhin ein unterstützendes Rendite-Risiko-Profil, wenngleich nicht mehr so ausgeprägt, wie noch vor einigen Monaten.

USA-Growth-Aktien-ETF

Die zwei größten (gemessen am Fondsvolumen) USA-ETFs, die überdies viele Growth-Aktien bündeln, sind der iShares VII PLC – iShares Core S&P 500 UCITS ETF (WKN: A0YEDG) und der Vanguard S&P 500 UCITS ETF (WKN: A1JX53).

Beide USA-ETFs versammeln allein in ihren Top-10-Holdings mehrere Wachstumswerte etwa von Apple, Microsoft, Amazon, Facebook und Alphabet (Google). Mit einer Gesamtkostenquote (TER) von gerade mal 0,07 Prozent gehören beide ETFs mit zu den günstigsten Produkten auf dem deutschen ETF-Markt. Das Fondsvoluem beider ETFs liegt im zweistelligen Milliardenbereich, was es beiden Anbietern nicht nur möglich macht, ihr Produkt möglichst günstig anzubieten, sondern auch ihre Bemühungen zu intensivieren, den Referenzindex zu schlagen. Das ist ihnen bislang auch des Öfteren geglückt.

Vergleich beider ETFs mit dem iShares Core MSCI World UCITS ETF

Vergleich des iShares Core S&P 500 UCITS ETF und des Vanguard S&P 500 UCITS ETF mit dem iShares Core MSCI World UCITS ETF.
Dass der blaue (iShares) Graph nicht wirklich sichtbar ist liegt schlichtweg daran, dass sich beide ETFs über einen Zeitraum von acht Jahren nahezu identisch entwickelt haben.

Die durchschnittliche jährliche Tracking Difference liegt bei -0,23 % (iShares) und bei -0,27 % (Vanguard). Der ETF hat sich damit durchschnittlich um 0,23 % bzw. 0,27 % besser entwickelt als der Referenzindex. Und auch performancetechnisch überzeugen die beiden S&P-500-ETFs: über einen Zeitraum von 8 Jahren haben sie sich um ganze 63 % Prozent besser entwickelt als der MSCI World.

Tipp: Weitere Informationen zu beiden Produkten finden Sie in unserem ETF-Vergleich. Und natürlich gibt es viele ETFs auch von anderen Anbietern, die ebenfalls den S&P 500 als Referenzindex haben und sicherlich auch einen Blick Wert sind.

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