12. Februar 2018
USA-ETFs: Investieren in Zeiten eines Börsencrashs

USA-ETFs: Investieren in Zeiten eines Börsencrashs

Es erscheint paradox: Die Stimmung in der US-Wirtschaft ist bestens und die Wall Street-Börsen trudeln in den Abgrund. Zuletzt war die Nachfrage offenbar sogar so stark, dass die Produktion der US-Unternehmen kaum mithalten konnte. Dies zeigt sich daran, dass der Lageraufbau in den USA praktisch nicht vorkommt. Die Ende vergangenen Jahres beschlossene Steuerreform dürfte darüber hinaus nun für zusätzliche konjunkturelle Impulse sorgen. Für das erste Quartal rechnen Analysten mit einem Wachstum der US-Wirtschaft von über drei Prozent. Doch genau diese Dynamik ist der Grund, dass die Aktienindizes derzeit keinen Halt finden. Denn dadurch steigt die Sorge der Anleger vor zu schnellen Zinserhöhungen in exorbitante Höhen.

Robuste US-Wirtschaft muss Zinserhöhungen verkraften

Manche US-Notenbanker befeuern noch zusätzlich diese Befürchtungen: Der als zinspolitischer Falke auftretende William Dudley, seines Zeichens Chef der bedeutenden Notenbank-Filiale von New York, sagte jüngst, der aktuelle Börsencrash habe nichts am Ausblick der Notenbank geändert. „Das war keine besonders große Delle am Aktienmarkt.“ Vielmehr seien die Börsenkurse eine sehr lange Zeit gestiegen, während die Kursschwankungen extrem niedrig gewesen seien. Dudley forderte eine weitere Zinserhöhung im März. Die Wirtschaft wachse kräftig und die Konjunktur werde zusätzlich noch durch die Steuerreform angekurbelt. Auch Kansas-Fed-Präsidentin Esther George betonte letzte Woche, wie wichtig weitere Zinserhöhungen seien. Vor dem Hintergrund steigender Regierungsausgaben und einer stimulierenden Steuerreform sei es notwendig, die geldpolitische Normalisierung fortzuführen.

Marktschwankungen einfach ignorieren?

Beim Aktienindex Dow Jones sind vergangene Woche zeitweise die gesamten Zugewinne eines halben Jahres flöten gegangen. „So schmerzhaft die aktuellen Kursabschläge auch sein mögen, die Korrektur verhindert das Entstehen einer „Megablase“, die über kurz oder lang zu noch deutlicheren Verwerfungen geführt hätte“, heißt es von Analysten der Helaba. Anleger, die bei einem hohen Niveau eingestiegen waren, schauen nun in die Röhre, andere, die schon länger dabei sind, zeigen sich gelassener. US-Starinvestor Warren Buffett hat hier einen Rat, wie Anleger solchen Marktschwankungen begegnen sollen: Einfach ignorieren! Investoren, die ihre Anlageentscheidungen von aktuellen Kursentwicklungen abhängig machen, dürften auf lange Sicht schlechter abschneiden als solche, die ihre Aktien einfach behalten, auch wenn es einmal schlechter läuft, vermutet Buffett.

Für jeden Anlegertyp etwas dabei…

ETF-Anleger können sich auf dem US-Markt nach eigener Analyse entsprechende positionieren: Wer ein Ende der Korrektur ausmacht und davon ausgeht, dass die Kurse auf Sicht auf dem jetzigen Niveau wieder anziehen, sollte sich den ComStage Dow Jones Industrial Average UCITS ETF näher anschauen (WKN: ETF010). Der Fonds bildet den US-Leitindex direkt ab, deshalb sind die Kosten von 0,45 Prozent im Jahr überschaubar. Für den Handel in Deutschland wird der Kurs des Fondsanteils zum aktuellen Devisenkurs in Euro umgerechnet. Im laufenden Jahr gab der ETF bisher 3,0 Prozent ab. Investoren, die meinen, dass die Bereinigung der Kurse nicht nicht beendet ist, können auch mit einem Short-Indexfonds, wie dem db x-trackers S&P 500 Inverse Daily UCITS ETF (WKN: DBX1AC), auch auf fallende Kurse am breiten US-Markt setzen.

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