Niedrige Bewertungen und die Hoffnung auf ein Ende der Pandemie. Das lässt Value-Titel aus den USA wieder aussichtsreich erscheinen. Dieser ETF eignet sich.
Value-Aktien waren über viele Jahre völlig aus der Mode. Doch jetzt locken die Titel mit den niedrigen Bewertungen neue Käufer an. „Unter den „Value“-Titeln finden sich viele Unternehmen mit zyklischen Geschäftsmodellen, die den Markt im jungen Konjunkturzyklus üblicherweise anführen und dies auch tun dürften, sobald ein Covid-19-Impfstoff für mehr Konjunkturoptimismus unter Anlegern sorgen wird“, so Ulrich Stephan, Chefstratege der Deutschen Bank.
Der Marktkenner verweist darauf, dass Analysten den Value-Titeln im US-Index Russel 1000 auf Sicht von 24 Monaten eine größere Gewinndynamik attestieren, als den entsprechenden Wachstumswerten. „Dies gab es nur in vier der vergangenen 26 Jahre und zuletzt im Jahr 2010“, so Stephan.
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Value-Fallen mit ETFs umgehen
Value-Aktien waren in den vergangenen Jahren oftmals als gescheitert verschrien – also als Titel, die trotz niedriger Bewertungen keinen Zuspruch des Marktes bekommen, weil die Aussichten für das künftige Geschäft alles andere als rosig sind. Gerade Anleger, die auf Einzeltitel setzen, laufen Gefahr, in solche Value-Fallen zu tappen. Besser ergeht es ETF-Anlegern, welche breit gestreut in den Gesamtmarkt investieren. So verteilt sich das Risiko auf mehrere Titel.
ETF nimmt Fahrt auf
Wer beispielsweise in den iShares Edge MSCI USA Value Factor UCITS ETF (WKN: A2AP35) investiert, setzt indirekt auf 153 Aktientitel. Mit dabei sind Unternehmen wie Intel, AT&T, Micron Technology oder IBM. 2020 büßte die ETF-Strategie bislang 17 Prozent ein. Auf Sicht von einem Monat legte der ETF allerdings bereits um 3,2 Prozent zu. Aktuell sind knapp 900 Millionen Euro investiert. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,2 Prozent.
Das bedeutet Value
Bei dieser Strategie investiert der Anleger insbesondere in marktkapitalstarke Unternehmen, die sich seit langen Jahren mit einem bewährten Geschäftsmodell einen Namen gemacht haben. Mittels fundamentaler Kennzahlen wie Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV), Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), Gewinnprognosen oder dem operativen Cashflow versucht der Anleger, unterbewertete Titel aus dem Anlageuniversum zu selektieren. Langfristig erzielten Value-Titel nach verschiedensten Studien eine deutliche Überrendite. Seit der Finanzkrise hinken Value-Titel jedoch deutlich Wachstumsaktien hinterher.
Autor Redaktion
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