17. Juli 2017
Versicherungsbranche im Aufwind

Versicherungsbranche im Aufwind

Wissen Sie, dass Sie bei der Benutzung italienischer Autobahnen mit Ihren Mautabgaben auch die hiesige Versicherungsbranche unterstützen? Jüngst hat sich die mächtige Allianz mit einer halben Milliarde Euro zehn Prozent der Anteile des Betreibers Autostrade per l’Italia gesichert. Das ist nur ein Beispiel, wie die Branche sich von den geschäftsschädigenden Niedrigzinsen unabhängiger machen will. Die Versicherer sind ganz heiß auf Infrastruktur-Investments wie Autobahnen oder Windparks – bieten diese doch langfristig stabile und sichere Renditen. Doch die Assekuranzbranche könnte sich langsam auch in ihrem Stammgeschäft wieder auf bessere Zeiten einstellen. Eine aktuelle Studie aus dem Hause der Allianz prophezeit dem Versicherungsmarkt eine Wende zum Besseren: „Nach den mageren Jahren der Finanz- und Wirtschaftskrise können die Versicherer wieder mit mehr Zuversicht in die Zukunft schauen: Wuchsen die Versicherungsprämien seit dem Jahr 2008 weltweit im Durchschnitt nur mit 3,1 Prozent pro Jahr, dürfte sich das Wachstum in der nächsten Dekade auf 5,9 Prozent beschleunigen“, prognostizieren die Ökonomen.

Neue Wachstumshoffnungen

Die weitere Erholung des Wachstums in der Weltwirtschaft, ein langsames Anziehen der Kerninflationsraten und eine vorsichtige Normalisierung der Geldpolitik wecken in der Branche Hoffnungen. Selbst die Prämieneinnahmen im zuletzt mauen Geschäft mit Lebensversicherungen sollen nach der Allianz-Analyse in den Jahren bis 2027 weltweit deutlich um über 6 Prozent pro Jahr zulegen. „Das zukünftige Wachstum wird auch in einem weiteren Punkt die negative Entwicklung der letzten Jahre wieder umkehren“, schreiben die Experten weiter. „Die relative Bedeutung des Versicherungsgeschäfts sollte zunehmen, ablesbar am Anteil der Versicherungsprämien am BIP. Von 5,6 Prozent weltweit im vergangenen Jahr sollte sie in den nächsten zehn Jahren auf 5,8 Prozent steigen“, heißt es in der Studie der Allianz. Allerdings geht dieser Zuwachs überwiegend auf die Emerging Markets zurück. In den Industrieländern dürfte sich die schwächere Tendenz vergangenen Jahre fortsetzen, wenn auch in einem langsameren Tempo.

ETF bildet europäische Versicherungsbranche ab

Ein Wiederanspringen der Versicherungsgeschäfte könnte an der Börse die Kursfantasie für die Unternehmen antreiben. Viele Analysten sehen deshalb für die Versicherungsbranche weiteres Kurspotenzial. ETF-Anleger können mit dem ComStage – STOXX Europe 600 Insurance UCITS ETF (WKN: ETF070) an der Wertentwicklung der europäischen börsennotierten Assekuranzen aus dem sektorübergreifenden STOXX® Europe 600 Index partizipieren. Auf Sicht eines Jahres legte der Fonds um 33,18 Prozent zu, allein in diesem Jahr bereits um 9,38 Prozent. Die Kosten fallen mit 0,25 Prozent im Vergleich recht bescheiden aus.

Der Artikel Infrastruktur-ETFs sorgen für alternative Renditen könnte Sie ebenfalls interessieren.

Weitere interessante Investmentmöglichkeiten finden Sie in unserem ETF-AnlageleitfadenDieser erleichtert Ihnen den Einstieg in die Welt der Exchange Traded Funds (ETFs). Wir stellen Ihnen darin die Anlegemöglichkeiten einzelner Länder, Regionen, Sektoren oder Investmentthemen vor.

Bitte melden Sie sich für unseren kostenfreien ETF-Newsletter an.