Volatilitäts-ETF: Beimischung für stürmische Zeiten
Wenn die Kurse Achterbahn fahren, suchen Anleger oft nach Alternativen. Warum nicht gleich in die Kursschwankung investieren? Wir stellen einen Volatilitäts-ETF vor.
Für langfristig denkende Anleger ist sie bisweilen ein Fluch, für kurzfristig ausgerichtete Trader ein Segen: die Volatilität. Diese bezeichnet die Schwankungsintensität der Kurse. Vor allem während Finanzmarktkorrekturen zieht die Volatilität häufig an, da auf rapide Kursrücksetzer nicht selten Gegenbewegungen und erneute Verkaufswellen folgen. In solchen Marktphasen fragen sich viele Anleger, wie es denn nun um ihr langfristig konzipiertes Depot bestellt ist. Ist die Hausse zu Ende oder kommen die Märkte bald wieder in Fahrt? In turbulenten Phasen bietet es sich an, locker zu bleiben. Doch für diese Lockerheit müssen auch die richtigen Voraussetzungen bestehen. Wer bis über beide Ohren in spekulative Aktienwerte investiert ist, der muss sein Depot den Gegebenheiten anpassen und sich konservativer aufstellen. Wer bereits eine adäquate Aktienquote im Portfolio hat, kann Kursrücksetzer aussitzen und maßvoll gegensteuern.
ETFs auf Volatilität liegen 2018 weit vorne
Um ein Portfolio krisenfest zu machen, kann sich beispielsweise die Beimischung eines Short-ETFs anbieten. Problem dabei: Steigen die Kurse, entstehen Verluste. Berücksichtigt man zusätzlich die laufenden Kosten, sind Short-ETFs eher etwas für Investoren, die einen Crash unmittelbar vor sich sehen. Um unbequeme Börsenphasen durchzustehen, bietet sich ein Produkt auf die Volatilität an den Märkten an. Sogenannte Volatilitätsindizes bilden die Schwankungsintensität ab und sind mittels ETFs investierbar. Der Volatilitätsindex auf den S&P 500 gehört nach dem Zwischenspurt der vergangenen Wochen zu den erfolgreichsten ETFs des Jahres.
Volatilitäts-ETF: Der Gewinn liegt im Einkauf
Mit dem Lyxor S&P 500 VIX Futures Enhanced Roll UCITS ETF (WKN: LYX0PM) war im laufenden Jahr eine Rendite von rund 21,5 Prozent möglich. Doch Anleger tun gut daran, zunächst einen Rücksetzer der Volatilität abzuwarten. Wer Volatilität günstig kauft, mischt seinem Depot einen effektiven Depotbaustein bei und stellt das Portfolio für stürmische Zeiten auf. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,6 Prozent.
Weitere interessante Investmentmöglichkeiten finden Sie in unseren ETF-Anlageleitfäden. Diese erleichtern Ihnen den Einstieg in die Welt der Exchange Traded Funds (ETFs).
Autor Thomas Brummer
Thomas Brummer war bereits für das Anlegermagazin "Der Aktionär" und das Verbraucherportal biallo.de tätig. Zudem hospitierte er in der Wirtschaftsredaktion der Rheinischen Post in Düsseldorf. Seit 2018 ist er Mitglied der Redaktion und seit 2020 als stellvertretender Chefredakteur für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin verantwortlich.
Wer Technologieaktien wie Tesla oder Facebook besitzt oder Kryptoinvestments in Bitcoin oder Ethereum getätigt hat, dürfte derzeit keinen sonderlich ruhigen Schlaf haben. Grund: Deren aktuelle Volatilitäten bewegen sich in luftigen Höhen. Gut, wer jetzt eine "Minimum Volatility"-Strategie fährt.