22. Januar 2015
Wandelanleihe

Wandelanleihen auch 2015 interessant

Wandelanleihen vereinen die Vorzüge von Aktien und Anleihen. Ausgewiesene Experten glauben, dass die Anlageklasse auch 2015 überzeugt. Lesen Sie, warum.

Zu zwei Dritteln an steigenden Kursen partizipieren und nur zu einem Drittel an fallenden? Geht das? Wandelanleihen können Anlegern solch attraktive Chance-Risiko-Verhältnisse bieten. Die Papiere sind ähnlich konzipiert wie auch gewöhnliche Anleihen, bieten Zinskupons, können aber zusätzlich zu einer vorab festgelegten Quote in Aktien getauscht werden. Durch ihre Wandelbarkeit vollziehen Wandelanleihen die Kursbewegungen der zugrunde liegenden Aktien teilweise mit. Durch die Kuponzahlungen ist das Risiko nach unten allerdings begrenzt – schließlich gibt es am Laufzeitende wie bei jeder Anleihe das eingesetzte Kapital zurück. Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten machen sich viele Anleger diese besonderen Eigenschaften der Wandelanleihen zu Nutze.

Hohe Volatilität könnte Anleger von Wandelanleihen überzeugen

Marc-Alexander Knieß, Portfoliomanager bei Deutsche Asset & Wealth Management, ist von Wandelanleihen überzeugt: „Eine Portfoliobeimischung von Wandelanleihen kann die Portfoliodiversifikation und -effizienz verbessern und zugleich das Risiko bei gleicher Renditeerwartung reduzieren.Wandelanleihen haben ein konvexes Renditeprofil. Das bedeutet: Sie können von Kurssteigerungen profitieren, zugleich aber in fallenden Märkten einen ‚Fallschirmeffekt‘ bieten“, berichtet der Anlage-Profi. Weiterhin betont Knieß die im Vergleich zu konventionellen Unternehmensanleihen geringe Zinssensitivität. Gerade dieser Punkt könne für Anleger in Zeiten überraschender Notenbankentscheidungen maßgeblich für ein Investment sein, erklärt der Portfoliomanager.

Wandelanleihen könnten 2015 selbst in einem für Aktien positiven Umfeld interessant werden. Maßgeblich ist für Knieß die Volatilität, die für einige Anleger am Aktienmarkt zu hoch ausfallen könnte. Doch es gibt noch weitere Gründe für Wandelanleihen: „Der globale Wandelanleihenmarkt ist derzeit durch eine hohe Nachfrage von mehreren Anlegertypen geprägt: Anlegern, die speziell in Wandelanleihen investieren, anderen Anleiheinvestoren, die an einer höheren Rendite interessiert sind, und Aktienanlegern, die an ihrem Aktienengagement festhalten möchten, aber nach der bereits mehrjährigen Hausse einen defensiveren Ansatz verfolgen möchten„, weiß Knieß.

Wandelanleihen aus aller Welt in einem ETF

Auch ETF-Investoren können sich bei Wandelanleihen engagieren. Der SPDR Thomson Reuters Global Convertible Bond UCITS ETF (WKN: A12CZS) existiert erst sein einigen Monaten, vereint aber bereits mehr als 150 Millionen Euro auf sich. Der ETF setzt auf ein physisches Wandelanleihen-Portfolio bei dem der maximale Anteil eines Emittenten auf vier Prozent begrenzt ist. Das Emissionsvolumen liegt je Wandelanleihe zwischen 275 und 500 Millionen US-Dollar. Erträge des ETF werden ausgeschüttet. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,5 Prozent.

Von Nico Popp

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