15. August 2017
Warum Anleger dem DAX die Treue halten sollten!

Warum Anleger dem DAX die Treue halten sollten!

Eigentlich typisch: Am deutschen Aktienmarkt herrscht Flaute – Sommerflaute. Die beiden Börsenmonate Juli und August präsentieren sich auch dieses Jahr wieder klassisch schwach und antriebslos, im Würgegriff des saisonalen Musters. Seit dem DAX-Rekord im Juni bei 12.951 Punkten geben die Kurse tendenziell nach. „Die Aktienmärkte haben die saisonal schwächste Phase des Jahres erreicht“, so Experten der Schweizer Privatbank Sarasin. Investoren seien aber beraten, das Pulver noch trocken zu halten. Im Herbst könne es jedoch wieder attraktive Möglichkeiten zum Einstieg in Aktien geben.

Geopolitische Risiken belasten das Sentiment

Zuletzt drückte die Krise um Nordkorea zusätzlich auf Stimmung und Kurse. Die Nervosität nahm zu, was sich auch in stark steigenden „Angstindizes“ wie dem VDAX widerspiegelte. Vergangene Woche setzte der Deutsche Leitindex auf seiner viel beachteten 200-Tage-Linie auf. Dieser Indikator für den langfristigen Trend liegt aktuell bei gut 11.900 Punkten. Ein Unterschreiten dieser Linie hätte Chartexperten zufolge einen Ausverkauf zur Folge haben können. Am Freitag konnte sich der DAX von diesem Niveau aber überraschend deutlich nach oben absetzen. Die eingeläutete Gegenbewegung wurde zu Wochenbeginn weiter fortgesetzt und hat kurzfristig Potenzial bis ca. 12.300 Punkte, bevor einige Widerstände warten.

DAX Firmen steuern auf Rekordjahr zu 

Es gibt über diese technische Betrachtung hinaus aber noch einen weiteren, wichtigen Grund, warum Anleger dem DAX weiter die Treue halten sollten. Deutschlands Konzerne machen in diesem Jahr aller Voraussicht nach so hohe Gewinne wie noch nie. Laut einer aktuellen Studie des Wirtschaftsprüfungsunternehmens EY stieg der operative Gewinn der 30 DAX-Konzerne im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum zusammengerechnet um ein Drittel auf den Bestwert von gut 39 Mrd. Euro. Die Umsätze – ohne Banken – legten um sechs Prozent auf den Quartalsrekord von insgesamt 344 Mrd. Euro zu. Auch im Gesamtjahr sind EY zufolge Bestmarken in Sicht. „Die zweite Jahreshälfte scheint vielversprechend angelaufen zu sein“, sagte Mathieu Meyer, Mitglied der EY-Geschäftsführung. Neun Unternehmen hätten ihre Umsatz- oder Gewinnprognose für das Gesamtjahr nach oben korrigiert, nur zwei Konzerne hätten sie gesenkt. „2017 dürfte also ein Rekordjahr werden“, ist Meyer überzeugt.

Aufwertender Euro: Risiken oder Chancen?

Der Erfolg kann schnell beendet sein, sagen jetzt vielleicht warnende Stimmen. Neben hausgemachten Problemen vor allem bei der Autoindustrie hätten Deutschlands exportorientierte Großkonzerne insgesamt unter der jüngsten Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar zu leiden, was ihre Waren im Nicht-Euroraum teurer macht. Doch wer dieses Argument gelten lässt, macht es sich womöglich zu einfach. Erstens exportieren deutsche Firmen einen Großteil ihrer Produkte in die Eurozone – das Währungsargument verpufft hier. Zudem gehörten die Unternehmen auch schon zu Zeiten der D-Mark – eine der härtesten Währungen der Welt – zur Weltspitze, weil sie sich dadurch gezwungen sahen, noch effizienter zu produzieren. Eine starke Währung kann so gesehen auch anspornen und neue Impulse liefern.

ETF mit Fokus Deutschland

Nach dem jüngsten Rückschlag des DAX sind auch die Analysten der Deutschen Bank für den deutschen Aktienmarkt zuversichtlich. „Deutschland beginnt attraktiv auszusehen,“ heißt es in einer aktuellen Expertise. Der Leitindex weise in diesem Jahr noch starkes Potenzial auf. ETF-Anleger, die dieser Einschätzung folgen, können sich beispielsweise den kostengünstigen Deka DAX® (ausschüttend) UCITS ETF (WKN: ETFL06) näher anschauen. Der ETF investiert in Aktien mit Fokus Deutschland. Die Dividendenerträge im Fonds werden an die Anleger ausgeschüttet (mindestens jährlich). Die Wertentwicklung des Index beträgt 4,54 Prozent bei Kosten von 0,15 Prozent p.a.

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