24. März 2020
Automobil-ETF mit Potenzial

Wegen Einbußen jetzt in einen Automobil-ETF investieren?

Die europäische Autobranche ist solide aufgestellt. Hartgesottene können sich jetzt diesen Automobil-ETF für eine mögliche Investition näher ansehen.

Die Autoindustrie ist das Herzstück der deutschen Wirtschaft. Bereits während der vergangenen Jahre stand die Branche unter besonderer Beobachtung. Der nötige Strukturwandel im Zuge alternativer Antriebe und auch die Klimadiskussion lasteten auf den Zukunftsaussichten. Jetzt setzt auch noch die Corona-Krise der Autoindustrie zu: Die Kurse haben in den vergangenen Wochen deutlich nachgegeben und lassen Schlimmes vermuten. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege der Deutschen Bank, gibt mit Blick auf Autokonzerne allerdings Entwarnung: „Ende 2019 verfügten die fünf großen europäischen Automobilkonzerne über 85 Milliarden Euro an Bruttobarmitteln und zusätzliche Kreditlinien in Höhe von 36 Milliarden Euro. Damit ist die Industrie deutlich besser aufgestellt als zu Beginn der Weltwirtschaftskrise 2007, als die Unternehmen lediglich über liquide Mittel und Kredite in Höhe von rund 50 Milliarden verfügten“, so Stephan.

Spekulanten sollten strukturelle Probleme nicht ignorieren

Der Anlagestratege rechnet daher damit, dass die Autokonzerne ohne größere Staatshilfen durch die Krise kommen. Gleichwohl erwartet Stephan, dass die kommenden Monate für die Branche „herausfordernd“ werden. Auch wenn eine Pleite großer Automobilkonzerne aktuell als sehr unwahrscheinlich gilt, nehmen die Kurse an den Börsen doch einige schlimme Nachrichten vorweg. Dies kann für hartgesottene Spekulanten eine Chance sein. Anleger sollten allerdings bedenken, dass Einbußen im Zuge der Corona-Krise dazu führen dürften, dass künftige Investitionsvorhaben, wie beispielsweise in neue Technologie, nicht mehr so leicht gestemmt werden können.

Europas Autoindustrie in einem Automobil-ETF

Investoren, die sich dieser Chance-Risiko-Lage bewusst sind, können mit einem ETF auf die europäische Autoindustrie breit gestreut auf den Sektor setzen. Ein interessantes Instrument ist der Lyxor STOXX Europe 600 Automobiles & Parts UCITS ETF (WKN: LYX01V). Mit dabei sind Daimler (18%), Volkswagen (15,3%), BMW (10,8%) und Ferrari (10,5%). 2020 büßte der Index bereits fast fünfzig Prozent an Wert ein. Die Gesamtkostenquote des thesaurierenden ETF beträgt 0,3 Prozent.

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