4. Februar 2015
deflation

Wette auf einen Anstieg der Inflationsrate

Zurzeit gibt es in der Euro-Zone keine Anzeichen für steigende Preise. Deshalb sind ETFs auf inflationsindexierte Anleihen günstig zu haben.

Gemäß einer Mitteilung des Europäischen Statistikamts sind die Preise in der Euro-Zone im Januar 2015 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 0,6 Prozent gefallen. Darüber hinaus haben sich die Preise in der Euro-Zone im Dezember bereits um 0,2 Prozent verringert. Angesichts dieser Zahlen überrascht es nicht, dass die Angst vor einer Deflation zunimmt.

Unter einer Deflation würden viele Branchen leiden

Eine Deflation – also einen Rückgang der Preise über einen langen Zeitraum – will die Europäische Zentralbank (EZB) verhindern. Denn eine solche Entwicklung würde die Wirtschaft in Europa schwächen. Dies ist nachvollziehbar, da viele Branchen im Zuge einer Deflation Umsatzrückgänge hinnehmen müssten. Um dies zu verhindern wird die EZB mindestens bis September 2016 pro Monat Anleihen im Wert von 60 Milliarden Euro kaufen. Die EZB hofft, mit ihren Anleihenkäufen die Inflationsrate in der Euro-Zone nach oben treiben zu können. Ihr Ziel ist eine Inflationsrate von circa zwei Prozent.

Die EZB kann auch Inflation-Linked-Bonds kaufen

Ob die EZB ihr Ziel erreichen wird, steht in den Sternen. Fakt ist hingegen, dass inflationsindexierte Euro-Anleihen zurzeit günstig zu haben sind, weil es in der Euro-Zone keine Anzeichen für einen Anstieg der Teuerungsrate gibt. Dies könnte sich jedoch mittelfristig ändern. Deshalb bietet es sich an, mit einem ETF breit gestreut auf inflationsindexierte Euro-Anleihen (Inflation-Linked-Bonds) zu setzen, bei denen die Höhe der Zinszahlungen von der Entwicklung der Inflationsrate abhängt. Kaufenswert ist beispielsweise der von Lyxor aufgelegte ETF (WKN: A0F7AM) auf den EuroMTS Inflation Linked Investment Grade. In diesem Index sind inflationsindexierte Euro-Staatsanleihen enthalten, die von Ländern mit einer guten oder sehr guten Bonitätsnote platziert wurden. Die jährliche Gesamtkostenquote dieses vollständig replizierenden ETFs beträgt 0,20 Prozent. Aus Anlegersicht interessant ist, dass die EZB laut Mario Draghi nicht nur klassische Staatsanleihen, sondern auch Inflation-Linked-Bonds von Euro-Ländern kaufen kann. Dies sorgt bei diesen Papieren für Kursfantasie.

Von Martin Münzenmayer

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