16. November 2017
Frankreich-ETF: Wird Frankreich zum Investoren-Liebling?

Frankreich-ETF: Wird Frankreich zum Investoren-Liebling?

Ein Land beschließt eine neue Steuer und die Investoren jubeln. Als wäre das nicht schon überraschend genug, sorgt ausgerechnet ein neues Steuergesetz in Frankreich für Begeisterung. Das Land, das von Volkswirten für seine geringe Wochenarbeitszeit und die hohen Sozialkosten gescholten wird, soll jetzt ausgerechnet die Investoren glücklich machen? Was ist passiert? Grund für die Begeisterung ist eine neue Flat-Tax auf Spar- und Anlageprodukte in Höhe von dreißig Prozent. Bislang zahlen Franzosen bis zu sechzig Prozent auf ihre Investments. Die Experten von La Financière de l’Echiquier halten die neue Steuer für eine gute Idee und ziehen Parallelen zu Schweden, wo eine ähnliche Steuer bereits Anfang der 1990er Jahre für einen Aufschwung gesorgt hat. „In den letzten Jahren beruhte die französische Kreativität in diesem Bereich vor allem in unnützen und demagogischen Steuern, die auf einen Erzfeind – das Finanzwesen – abzielten“, schreibt Didier Le Menestrel von La Financière de l’Echiquier.

Flat-Tax vereinfacht Gesetzgebung

Die neue Flat-Tax bedeute eine Angleichung an europäische Standards und sorge für eine Vereinfachung. Dies sei im französischen Steuer-Dickicht zu begrüßen. „Wir begrüßen ohne Vorbehalte diese Vereinfachung, deren Auswirkungen noch unterschätzt werden und die einen willkommenen Freiraum darstellt. Der Wille zur Veränderung ist klar und sie wird einen Sinneswandel und die Verwandlung von Sparern in Anleger ermöglichen“, so Le Menestrel. Kommt es zu einer solchen Entwicklung, könnten Aktien französischer Unternehmen besonders von der neuen Steuer profitieren. Wie auch in Deutschland, ist auch in Frankreich zu erwarten, dass Privatanleger heimische Unternehmen bevorzugen.

Gute Rendite zu geringen Kosten

Ein gutes Investment könnte in diesem Zusammenhang der CAC 40 sein. Der Index bündelt die vierzig größten Unternehmen Frankreichs. Der AMUNDI ETF CAC 40 UCITS ETF (WKN: A0HHFJ) bildet den Index nahezu eins zu eins ab. Mit dabei sind Unternehmen wie Total (9,47%), Sanofi (7,74%) und BNP Paribas (6,46%). Aktuell sind rund 1,35 Milliarden Euro in den ETF investiert, der im laufenden Jahr bereits eine Rendite von 13,6 Prozent einbrachte. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,25 Prozent.

Mehr zu diesem Thema finden Sie hier: Frankreich: Nach der Wahl ist vor der Wahl!

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