29. Juni 2017
Renditequelle Aquakultur

Aquakultur: Rendite unter Wasser

Seit Jahren steigt die Nachfrage nach Fisch stetig an – nicht zuletzt, weil für immer mehr Menschen eine gesunde Ernährung an Bedeutung gewinnt. Von diesem starken Trend profitieren Unternehmen, die sich auf Aquakultur und Fischzucht spezialisiert haben. Firmenübernahmen in diesem Sektor beflügeln die Kursfantasie zusätzlich.

Der US-amerikanische Ökonom und Managementexperte Peter Drucker meinte einmal: „Aquakultur, nicht das Internet, ist das vielversprechendste Investment des 21. Jahrhunderts.

Vor nicht allzu langer Zeit waren Aquakultur-Aktien noch als hochspekulativ einzustufen, da der kommerzielle Fischfang die Menschen ausreichend und preisgünstig mit Fisch versorgen konnte. Somit hatten Aquakultur-Gesellschaften noch keine Preissetzungsmacht, viele Firmen gerieten in Not. Nachdem der klassische Fischfang seit Jahren weltweit stagniert und die steigende Nachfrage derzeit nur durch Fischzucht bedient werden kann, sieht die Lage für diese Unternehmen inzwischen deutlich positiver aus.

Anleger können von diesem langfristigen Trend auf zweierlei Weise profitieren – zum einen durch Aquakultur-Unternehmen, zum anderen durch moderne Fangflotten mit wichtigen Fischereilizenzen. Aquakultur ist dabei das am stärksten wachsende Segment in der gesamten Nahrungsmittelbranche. Insbesondere Zuchtlachs aus Norwegen und Chile findet sich heute oft auf den Tellern vieler Verbraucher, die so ihren Bedarf an tierischem Eiweiß decken. Die Effizienz dieser Lachsproduktion ist sehr hoch, wobei die bedeutendsten Unternehmen sich immer stärker auf Nachhaltigkeit ausrichten wollen. Nutznießer dieses Trends sind spezialisierte Gesellschaften wie Fischzuchtunternehmen, Futterlieferanten, Ausrüster und Servicedienstleister.

Renditequelle Aquakultur

Kein Wunder, dass die Kursentwicklung in diesem Sektor kein Halten mehr kennt: Seit Ende 2011 stieg der Oslo-Seafood-Index (ISIN: NO0010580624) in der Spitze um satte 550 Prozent! Analysten rechnen damit, dass die aktuellen Kapazitäten der Lachszüchter schon bald nicht mehr ausreichen könnten, um die Nachfrage zu bedienen. Höhere Preise und vermutlich höhere Unternehmensgewinne wären die Folge. Darauf deuten auch die zahlreichen Firmenübernahmen durch Private Equity-Unternehmen hin. Doch ohne Risiken ist diese Wachstumsnische nicht: So können klimatische Veränderungen oder der Befall durch Viren die Ernte gefährden oder gar zerstören.

Fakt ist aber auch: Durch die erwähnten Übernahmen verschwinden wichtige Aquakultur-Unternehmen vom Kapitalmarkt. Dadurch reduzieren sich die verbleibenden Investmentmöglichkeiten für Kapitalanleger, um vom weiter steigenden Trend zu profitieren – und knappe Güter bedeuten in aller Regel weiter steigende Preise. Noch ist es aus unserer Sicht nicht zu spät. Die Bewertung bestimmter Firmen erscheint uns trotz des fulminanten Anstiegs in den vergangenen Jahren immer noch vertretbar. Wir nutzen Rückschläge, um uns in Aktien und Fonds beim Megatrend Aquakultur zu positionieren.

Aquakultur Gerd Häcker ist geschäftsführender Gesellschafter der steinbeis & häcker vermögensverwaltung gmbh in München.