18. Februar 2013
GoldAnstieg

Goldpreis wird 2013 stagnieren

Zwei von drei Vermögensverwaltern glauben, dass die Goldpreisrallye der vergangenen Jahre zu Ende ist. Dennoch haben deutsche Privatanleger noch zu wenig Gold in ihren Depots. Das sind die Ergebnisse einer Umfrage der V-BANK unter über 70 bankenunabhängigen Vermögensverwaltern, die zusammen rund 35 Milliarden Euro an Kundengeldern verwalten.

Zweifel am Preisanstieg

Unabhängige Vermögensverwalter glauben nicht daran, dass sich der Preisanstieg beim Gold 2013 fortsetzen wird. Das ergab eine Umfrage der V-BANK AG, Deutschlands erster Bank für unabhängige Vermögensverwalter, unter ihren Geschäftspartnern. Vielmehr gehen 57 Prozent der teilnehmenden Finanzexperten von einem leicht steigenden Goldpreis aus. 30 Prozent sehen dagegen stagnierende oder sinkende Notierungen. Nur 13 Prozent rechnen mit stark steigenden Kursen. In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Goldpreis auf Eurobasis von 335 Euro je Feinunze auf aktuell rund 1.250 Euro fast vervierfacht. Befeuert durch die Angst der Anleger vor der Finanz- und Staatsschuldenkrise sowie vor einer drohenden Inflation markierte das Edelmetall immer wieder neue Höchststände.

Gefahr einer Blase?

Trotz der rasanten Preissteigerungen in der Vergangenheit sind 8 von 10 Vermögensverwaltern überzeugt, dass es noch keine Marktübertreibung gibt. Ob es in den kommenden zwölf Monaten zu einer Blase am Goldmarkt kommen wird, darüber gehen die Meinungen auseinander: 55 Prozent sehen eine konkrete Gefahr, 45 Prozent eher nicht.

Privatanleger besitzen zu wenig Gold

Ungeachtet der Preisentwicklung glauben zwei von drei Vermögensverwaltern, dass Privatanleger in Deutschland noch immer zu wenig Gold besitzen. Knapp die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer geben an, dass ihre Mandanten im Durchschnitt einen Goldanteil von bis zu 5 Prozent in ihren Depots halten. Münzen und Barren sehen 41 Prozent der unabhängigen Geldprofis mit deutlichem Abstand als die Investition mit dem derzeit besten Chancen-Risiko-Verhältnis an. Aktien von Minengesellschaften (5,4 Prozent) sowie aktive oder börsengehandelte (Exchange Traded Funds und Exchange Traded Commodities) Goldfonds (jeweils 2,7 Prozent) landen mit deutlichem Abstand dahinter. Zertifikate auf Gold spielen bei den Anlageexperten keine Rolle.

Pro- und Contra Artikel zum Thema Gold:

  • Pro-Gold: Only In Gold I Trust!
  • Contra-Gold: 1.000 Dollar sind genug
  • Charttechnischer Ausblick: Die nächste Bewegung kommt nach oben

Videos zum Thema Gold:

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Nach dem stürmischen Anstieg des Goldpreises in den ersten Jahren dieses Jahrtausends hat nunmehr eine Konsolidierung eingesetzt. Aktuell kostet eine Unze noch rund 1.660 Dollar und damit ca. 250 Dollar weniger als noch im Herbst 2011. Grund zur Enttäuschung sollte es für die Goldfans jedoch nicht geben, zeigt sich Vermögensverwalter Michael Reuss von Huber, Reuss & Kollegen überzeugt. Zyklische Bewegungen an den Börsen seien normal und sollten nicht überbewertet werden. Vielmehr könne es sich kein Anleger leisten, nicht in Gold investiert zu sein, da sich die lockere Geldpolitik der Notenbanken noch nicht geändert habe, sagt der Finanzexperte im aktuellen TV-Interview. Außerdem spricht er über die anderen Edelmetalle Silber, Platin und Palladium.

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Gold und Silber kennen seit Jahren nur einen Weg: nach oben! Edelmetallfans werden daher mit einer gewissen Ernüchterung registriert haben, das seit ca. 12 bis 18 Monaten eine gewissen Beruhigung an der Preisfront zu beoachten ist. Was sind die Gründe dafür? Und was spricht für eine baldige Fortsetzung der Rally? Vermögensverwalter Rolf Kazmaier, Geschäftsführer der SVA Vermögensverwaltung, gibt Antworten.