1. April 2022
Halbleiter-Aktien: Die Zukunft braucht Chips

Halbleiter-Aktien: Die Zukunft braucht Chips

Der Mangel an Chips war über Monate eines der wichtigsten Themen der Autobranche. Mittlerweile scheint das Schlimmste abgewendet und die Versorgung zumindest vorübergehend gesichert zu sein.

Dass sich daher die Chip-Werte an der Börse gut entwickelt haben, überrascht nicht wirklich. Doch wer angesichts dieser Dynamik glaubt, der Zug rund um Chip-Werte sei bereits abgefahren, täuscht sich gewaltig.

Chip-Werte gelten als zyklisch und sind damit anfällig für steigende Zinsen. Dass die Zinsen zunächst in den USA und bald in der Eurozone steigen werden, ist sehr wahrscheinlich. Der Aktienmarkt hat das bereits vorweggenommen und Chip-Werte abgestraft. Dabei ist die Branche zukunftssicher und die Geschäftsmodelle so überzeugend, dass Halbleiter-Hersteller auch bei höheren Zinsen problemlos Möglichkeiten finden, sich zu finanzieren. Die jüngsten Kursreaktionen waren also eher ein Reflex und weniger eine rationale Folge potenziell steigender Zinsen.

Kaum ein Gerät ohne Chips

Die Liste der Geräte, die heute Halbleiter enthalten, ist sehr lang: Kaffeemaschinen, Telefone, alle Arten der Unterhaltungselektronik, Haustechnik, Autos und so weiter. Selbst beim Menschen könnten schon bald Chips implantiert werden. Abseits dieser Science-Fiction steht der Chip-Markt vor Wachstum.

Themen wie das autonome Fahren, KI oder die vielen smarten Helferlein wie Datenbrillen, persönliche Assistenten oder vernetzte Maschinen sind heute schon denkbar und bald allgegenwärtig. All diese Trends liefern gute Gründe, sich mit Chip-Werten auseinanderzusetzen.

Titel sind keine Selbstläufer

Doch Vorsicht: Trotz der guten Perspektive sind Chip-Aktien kein Selbstläufer. Auch wenn Intel (ISIN: US4581401001), AMD (ISIN: US0079031078) oder Nvidia (ISIN: US67066G1040) gut für die Zukunft positioniert sind, gibt es viele kleinere Chip-Hersteller, die gänzlich neue Wege gehen und in einigen Nischen womöglich bessere Lösungen erarbeiten als die Platzhirsche. Es ist also keineswegs klar, dass etwa der persönliche Assistent, der im Bügel einer Datenbrille steckt und Handwerker mit Handlungsanweisungen oder Warnungen vor möglichen Risiken ausstattet, dank der Chips der heute bekannten Hersteller funktioniert.

Unsere Aktiensparplan Empfehlungen

Wir empfehlen die folgenden Direktbanken für einen Aktiensparplan.
AnbieterAnzahl Aktienmind. SparrateBruchstücke möglichKosten 
Quelle: extraETF.com
Scalable Capital *1.000ab 25 €Ja0,0 %Mehr Infos *
Trade Republic *1.000ab 10 €Ja0,0 %Mehr Infos *
S Broker679ab 50 €Nein2,50 %Mehr Infos *
ING *483ab 1 €Ja1,75 %Mehr Infos *
Consorsbank *500ab 25 €Ja1,50 %
Mehr Infos *
Comdirect *387ab 25 €Ja1,50 %Mehr Infos *
Smartbroker89ab 125 €Nein0,20 % (mind. 0,80 €)Mehr Infos *
Targobank *55ab 50 €Nein2,5 % (mind. 1,50 €, max. 3 €)Mehr Infos *
Maxblue101ab 50 €Ja1,25 %Mehr Infos *

Interessant für risikobereite Anleger

Für spekulativ orientierte Investoren bieten Chip-Werte aufgrund des bestehenden Wachstums und der guten Zukunftsperspektiven attraktive Renditechancen. Wer bislang noch keine Positionen aufgebaut hat, kann über einen Einstieg in mehreren Schritten nachdenken. Halbleiter-Aktien bleiben interessant, gerade weil sie aktuell nicht mehr im Fokus der breiten Öffentlichkeit stehen.

Über den Autor: Dr. Markus C. Zschaber

Dr. Markus C. Zschaber ist Geschäftsführender Gesellschafter der V.M.Z. Vermögensverwaltungsgesellschaft Dr. Markus C. Zschaber mbH in Köln