2. Januar 2013
Emotionen-Artikel

Unabhängige Vermögensverwalter blicken optimistisch in 2013

 


Die überwiegende Mehrheit der unabhängigen Vermögensverwalter hat eine optimistische Erwartung für das neue Börsenjahr. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage, welche die DAB bank im Dezember 2012 unter rund 50 Finanzexperten durchführte.

69 Prozent der befragten Vermögensverwalter prognostizieren ein Kursplus des DAX bis Ende 2013. Etwa die Hälfte aller Befragten rechnet mit einer Zunahme auf 8000 Punkte oder mehr. 17 Prozent trauen dem DAX sogar einen Sprung auf mindestens 8500 Zähler zu. Im Durchschnitt erwarten die Vermögensverwalter einen Jahresendkurs von 7694 Zählern. Zum Zeitpunkt der Befragung Anfang Dezember stand der deutsche Leitindex bei etwa 7500 Punkten.

Internationaler Vergleich: Shanghai Composite hat größtes Potenzial

Auch im internationalen Vergleich trauen die Vermögensverwalter im Jahr 2013 dem DAX viel zu. 21 Prozent nehmen an, dass sich der deutsche Leitindex im internationalen Vergleich am besten entwickeln wird. Bei der letztjährigen Befragung hielt der DAX bei dieser Frage die Spitzenposition. Noch mehr Potenzial bescheinigen die Finanzprofis für 2013 jedoch dem Shanghai Composite: 31 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass der chinesische Index im kommenden Jahr die beste Performance hinlegt. Auf dem dritten Platz liegt der brasilianische Bovespa mit 18 Prozent, es folgen der indische SENSEX sowie der japanische Nikkei mit jeweils 10 Prozent.

Positive Prognose für Goldkurs

Noch positiver als die Entwicklung des DAX sehen die Finanzprofis die Performance des Goldpreises im kommenden Jahr. 76 Prozent rechnen hier mit einer Zunahme. 37 Prozent gehen sogar davon aus, dass das Edelmetall Ende 2013 die Marke von 2000 Dollar pro Feinunze erreicht oder übertrifft. Im Durchschnitt rechnen die Vermögensverwalter mit einem Goldpreis von 1837 Dollar zum Jahresabschluss.

Deutsche Unternehmensanleihen nach wie vor Favorit

Auf die Frage, welche Anleihen sie den Anlegern 2013 empfehlen würden, nannten die unabhängigen Vermögensverwalter mit 45 Prozent am häufigsten deutsche Unternehmensanleihen (Blue Chips). Den zweiten Platz für das kommende Jahr teilen sich Mittelsstandsanleihen und sonstige Anleihen (z.B. Emerging-Markets- oder Währungsanleihen) mit je 26 Prozent. Staatsanleihen der PIIGS-Staaten werden für das kommende Jahr von 18 Prozent der befragten Vermögensverwalter empfohlen. Im vergangenen Jahr hatte sich niemand für die Anleihen dieser Staaten ausgesprochen. Es scheint, dass die Stabilisierungsmaßnahmen der EU das Vertrauen auf die Bonität der Krisenstaaten wieder gestärkt haben. Anleihen der PIIGS-Staaten liegen damit sogar noch vor deutschen Staatsanleihen (16 Prozent) und US-Anleihen (5 Prozent).

Klassische Medien als Informationsquelle bevorzugt

Der aktuellen Krise der Printmedien zum Trotz: Um sich über das Geschehen auf den Finanzmärkten zu informieren, nutzen Vermögensverwalter bevorzugt klassische Medien wie Zeitungen, Zeitschriften oder TV (76 Prozent). Bei der Umfrage im vorhergehenden Jahr hatten noch Internetportale an erster Stelle gelegen. Diese belegen aktuell den zweiten Platz mit 71 Prozent. Beliebte Informationsquellen sind außerdem Analystenreports (58 Prozent) sowie Geschäftsberichte und Unternehmenspräsentationen (45 Prozent). Social Media wie Twitter oder Facebook spielen mit 11 Prozent weiterhin eine eher geringe Rolle.