8. Februar 2020
Wasserstoffaktien und Wasserstoff-ETFs mit Potenzial

Wasserstoffaktien und -ETFs: Diesmal aber richtig!

Zur Jahrtausendwende wurde das Thema Wasserstoff-Antrieb hochgejubelt – ein Absturz ließ nicht lange auf sich warten. Jetzt erfährt der gesamte Sektor wieder mehr Aufmerksamkeit. Auf soliderem Fundament ist der Wiederaufstieg möglich. Wasserstoffaktien werden zu den besten Performern 2020 gehören.

Einer der Protagonisten von damals, die Ballard Power, kostet heute rund 11 Euro je Aktie. Am 3. März 2000 stand der Kurs bei 139 Euro. Der Absturz führte die Aktie sogar in Regionen von unter einen Euro. Insofern hat sich das Papier schon jetzt mehr als verzehnfacht.

Nel ASA, Plug Power und FuelCell haben alle gewaltig zugelegt. Droht bald wieder eine Überhitzung? Kaum. Sowohl gemessen an den historischen Höchstständen wie auch am Potenzial der Technologie ist noch viel Luft nach oben. Auch wenn es noch einige Zeit dauern wird, bis Wasserstoff-Brennstoffzellen die Batterielösung für die Elektromobilität, zumindest in manchen Bereichen, verdrängen werden.

Brennstoffzellen werden in Fahrzeugen genutzt, um Strom zu erzeugen, der einen Elektromotor antreibt. Sie ersetzen die Batterien, deren Kapazität derzeit der begrenzende Faktor für den Durchbruch der E-Fahrzeuge ist. In Städten, wo geringe Strecken zurückgelegt werden und dann sofort wieder Ladestationen verfügbar sind, mag sich die Batterielösung durchsetzen. Auf Strecken über 400 Kilometern wird sich die Brennstoffzelle etablieren.

Bis es so weit ist, sind noch einige technische und infrastrukturelle Hürden zu nehmen. Heute ist es nur bedingt wirtschaftlich, Wasserstoff zu erzeugen. Immer noch muss deutlich mehr Energie hineingesteckt werden, als in Form von Wasserstoffbrennwert herauskommt. Dazu kommt, dass der Wasserstoff unter hohem Druck gelagert werden muss, was die Kosten treibt. Zudem fehlt ein Tankstellennetz. Doch diese Punkte werden in den kommenden Jahren gelöst werden.

Mit dem zunehmenden Ausbau der erneuerbaren Energien Wind und Sonne wird es in Zukunft deutlich wirtschaftlicher, grünen Strom zur Wasserstoffgewinnung einzusetzen und sich damit eine Lager- und Transportfunktion zu schaffen. Bereits heute baut Toyota Wasserstoffautos in Serie.

Wasserstoffaktien bieten die berühmte zweite Chance. Mein Tipp: Sie werden zu den besten Performern 2020 gehören.

Über den Autor: Uwe Zimmer

Uwe Zimmer ist Geschäftsführer der Fundamental Capital GmbH in Hennef.

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