28. April 2018
Christian W. Röhl, Betreiber des Börsen-Portals "DividendenAdel", im Gespräch mit extraetf.com.

"Es geht um das gedankliche Fundament des Depots"

Auf dem Kapital-Gipfel in München präsentieren sich am 25. Mai 2018 ab 9:00 Uhr Top-Referenten und informieren über den Weg zur perfekten Geldanlage und wie solide Depots auszusehen haben. Wir haben im Vorfeld mit Christian W. Röhl, Betreiber des Portals „DividendenAdel“, gesprochen. Röhl wird auch als Referent am Kapital-Gipfel * sprechen.

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„Statements, Strategien und Statistiken für alle, die Aktien nicht als schnelle Spekulation sehen – sondern als Sachwerte, die laufende Erträge abwerfen und langfristig Wert gewinnen“, heißt es in der Beschreibung zu Deiner Website, Christian Röhl. Welche Informationen bekommt ein Leser bei Dir?

Gestartet ist DividendenAdel mal als Update-Service zu meinem Buch „Cool bleiben und Dividenden kassieren“ – mit Listen der Unternehmen, die meine Anforderungen an nachhaltige Ausschüttungsqualität erfüllen. Aber das war mir auf die Dauer zu eintönig. Folglich habe ich den Fokus erweitert: Alles, was mich so bewegt als Langfrist-Investor, der nicht anderer Leute Geld verwaltet, sondern vor allem von den Erträgen des eigenen Vermögens lebt. Deshalb gibt es bei mir neben Kurzanalysen zu Einzelaktien auch Gedanken zu Warren Buffetts Aktionärsbrief oder Info-Graphiken zu ETF-Sparplänen. Visualisierung ist mir generell wichtiger als lange Texte und weil ich überdies lieber rede als schreibe, kommt jede Woche ein neues echtgeld.tv-Video hinzu.

Was hältst du von Dividenden-ETFs?

Da müssen wir erstmal klären, was denn ein „Dividenden-ETF“ sein soll. Wenn 29 von 30 Dax-Firmen oder 48 von 50 MDax-Firmen Dividende zahlen, ist ja auch ein Dax- oder MDax-ETF irgendwie ein Dividenden-ETF, oder!? Abseits solcher Spitzfindigkeiten gilt für ETFs, die eine spezielle „Dividendenstrategie“ abbilden, dasselbe wie für alle anderen ETFs, Fonds und Finanzprodukte allgemein: Es gibt gute und schlechte. Anleger dürfen sich eben nicht von der Verpackung blenden lassen, sondern müssen schauen, was drin ist. So schneidet der immerhin eine halbe Milliarde Euro schwere Deka DAXplus Maximum Dividend ETF (ETFL23) über zehn Jahre schlechter ab als die drei Indizes, aus denen er sich speist (Dax, MDax, TecDax). Damit ist der Fonds eine Art Mahnmal – die miserable Wertentwicklung zeigt, wie kritisch die einseitige Fokussierung auf hohe Dividendenrenditen ist. Der auf zuverlässige Dividendenzahler aus Asien abzielende SPDR  S&P Pan-Asia Dividend Aristocrats ETF hingegen ist eine überzeugende Lösung für eine aussichtsreiche Region, in der ich mich mit Einzelaktien schwer tue und lieber „im Paket“ investiere.

Dein Vortrag auf dem Kapital-Gipfel am 25. Mai 2018 heißt „Investieren nach dem 4D-Prinzip: Demut, Diversifikation, Disziplin & Dividende“. Was erwartet die Teilnehmer dort?

Ich bin inzwischen reichlich ermattet und entnervt von vielen Debatten, die in der Finanz-Szene geführt werden. Das Wort der Stunde scheint „versus“ zu sein. Aktiv versus passiv, Aktien versus ETFs, Dividenden versus Aktienrückkäufe, Value versus Growth, Gold versus Bitcoin… Diese von um Profil ringenden Banken, Fintechs, Medien und Bloggern bisweilen mit geradezu religiösem Eifer geführten Grabenkämpfen helfen dem Anleger allerdings nicht weiter. Deshalb geht es in meinem Vortrag nicht so sehr um Produkte und Investmentstile, sondern um das gedankliche Fundament des Depots – die persönliche Strategie-Definition. Aber keine Angst, es wird keine Philosophie-Stunde. Wer meine Veranstaltungen kennt, der weiß: Es gibt immer konkrete Investment-Impulse aus meinem eigenen Portfolio.

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