25. September 2014
DURDEVIC Ivan klein

Gewichtung unter Vermeidung von Asymmetrien

Der ETF-Anbieter Amundi legte vor Kurzem den Global Equity Multi Smart Allocation Scientific Beta UCITS ETF auf. Im Gespräch mit Ivan Durdevic, Senior Client Relationship Manager bei Amundi, sprechen wir über die neuen Produkte.

Ivan Durdevic, Senior Client Relationship Manager bei Amundi

Der Amundi ETF Global Equity Multi Smart Allocation Scientific Beta UCITS bildet die Wertentwicklung der 4 Subindizes der Indexfamilie Scientific Beta ab. Was ist das Spezielle an dieser Indexfamilie?

Auf der Suche nach Lösungen, wie man die Mängel marktkapitalisierungsgewichteter Indizes beheben kann, entwickelten Indexanbieter zunächst einfache Smart-Beta-Strategien – beispielsweise auf Basis einer Gleichgewichtung der Titel im Index oder unternehmensspezifischer Faktoren.

Das EDHEC Risk Institute (ERI) Scientific Beta hat aufbauend auf diesen Erkenntnissen eine umfangreiche Smart-Beta-Plattform entwickelt, die mehr als 2000 Indizes abdeckt sowie verschiedene Renditefaktoren und Diversifikationsmodelle berücksichtigt. Ziel ist, gleichzeitig von einer möglichst optimalen Titelauswahl aufgrund der Konzentration auf die richtigen Renditefaktoren sowie einer optimierten Diversifikation zu profitieren.

Der dem Fonds zugrundeliegende Strategieindex Scientific Beta Developed Multi-Beta Multi-Strategy ERC kombiniert beispielsweise die vier Renditequellen geringe Volatilität, Substanzwerte, Momentum und Unternehmensgröße mit verschiedenen Diversifikationsstrategien. Dazu zählen beispielsweise die Risikogleichgewichtung, die maximale Dekorrelation oder die maximale Diversifikation, wobei alle Diversifikationsstrategien auf die einzelnen Renditequellen angewendet werden.

Wie erfolgt die genaue Umsetzung im ETF?

Der ETF bildet den vom ERI Scientific Beta entwickelten Index synthetisch nach. Dies ermöglicht trotz der großen Zahl von mehr als 1.600 im Index enthaltenen Aktien einen niedrigen Tracking Error.

Was unterscheidet den ETF von anderen Produkten wie zum Beispiel den RAFI-Fonds, die ebenfalls fundamentale Kriterien bei der Auswahl berücksichtigen?

Es gibt viele unterschiedliche Smart Beta Ansätze. Die RAFI Indizes legen beispielsweise zur Auswahl und Gewichtung der Aktien verschiedene Indikatoren, wie Buchwerte, Cash *-flows, Umsätze und Dividenden, zugrunde. Der ERI Scientific Beta Index unterscheidet sich davon, indem er einige der den traditionellen marktkapitalisierungsgewichteten Indizes zugrundeliegenden Risikofaktoren auswählt und so gewichtet, dass Asymmetrien vermieden werden.

An welche Zielgruppe richtet sich das Produkt?

Mit dem neuen Multi Smart Beta ETF wenden wir uns schwerpunktmäßig an unsere institutionellen Kunden wie beispielsweise Dachfonds, Altersvorsorgeeinrichtungen, Banken, Versicherungsgesellschaften und Private-Banking-Kunden.