Michael Bußhaus, Geschäftsführer von Justtrade.

Michael Bußhaus (Justtrade): "Wir wollen der Nummer eins Broker für Krypto-Anleger bleiben"

Gratis ETFs kaufen und verkaufen. Kinderleicht mit Kryptowährungen handeln. Diese beiden versprechen löst Justtrade * ein. Ein Gespräch mit Geschäftsführer Michael Bußhaus.

Herr Bußhaus, vor einigen Wochen haben Sie Ihr Angebot im Bereich der Kryptowährungen deutlich ausgebaut. Wollen Sie der Nummer eins Neobroker für Krypto-Freunde werden?

Eigentlich sind wir der Meinung, dass wir die Nummer eins nicht werden, sondern vielmehr bleiben wollen. Wir waren schließlich im Oktober 2020 der erste deutsche Online-Broker, der Krypto- und Wertpapierhandel aus einem Depot heraus angeboten hat. Aber als Pionier haben wir in der Tat den Anspruch, unseren Kunden auch weiterhin das beste und innovativste Angebot am Markt anzubieten.

Neben aktuell 20 nativen Kryptowerten können unsere Kunden auch mehr als 30 Krypto-ETPs und -Zertifikate von 21Shares, Global X, Wisdomtree, Vaneck und Vontobel handeln. Mehr Auswahl bietet derzeit kein anderer Broker in Deutschland. Wir tun das zu extrem günstigen Konditionen von 0 Euro Orderprovision (zzgl. 0,3% Minimumspread) und bei kostenfreier Verwahrung der Kryptowerte. Man sieht, wir sind hier ganz weit vorne – und damit das so bleibt, arbeiten wir kontinuierlich am weiteren Ausbau des Angebots.

Halten Anleger, die über Sie investieren, die Kryptowährungen „physisch“ oder geschieht die Abbildung über ETPs oder Zertifikate? Wie sind hier die Abläufe?

Unsere Kunden handeln beide Möglichkeiten, wobei die Tendenz eher bei den nativen Kryptowerten liegt. Uns ist dabei wichtig, dass der Kunde bei uns eine größtmögliche Auswahl hat und er dann für sich persönlich und auf Basis seiner individuellen Anlagestrategie und seines Risikoprofils entscheiden kann, wie er in Kryptowerte investieren möchte. Beide Produkte weisen Unterschiede auf und bieten entsprechend verschiedene Vor- und Nachteile.

Egal, ob Einmalanlage oder Sparplan – auch ETF-Anleger werden bei Ihnen bedient. Welche Neuerungen sind in diesem Bereich zu nennen?

Wir prüfen fortlaufend, an welcher Stelle wir unser Angebot verbessern bzw. ausbauen können. So freut es uns sehr, dass die Resonanz auf unser Angebot an Innovationen regelmäßig äußerst positiv ausfällt – wir sind beispielsweise der einzige Neobroker mit Sparplänen auf wikifolios, was extrem gut angenommen wird. Eine weitere Neuerung könnten sicherlich Sparpläne auf native Kryptowerte sein.

Wenn man sich den FAQ-Bereich auf Ihrer Internetseite ansieht, fällt auf, dass Justtrade für Guthaben über 5.000 Euro auf dem Verrechnungskonto einen Strafzins von 0,50 Prozent nimmt. Wie kommt es dazu?

Wer bei uns 10.000 Euro im Durchschnitt am Tag auf seinem Verrechnungskonto parkt, dem stellen wir gerade einmal 0,07 Euro Negativzinsen pro Tag in Rechnung. Da wir selber die Negativzinsen in Rechnung gestellt bekommen und diese nicht mittels Orderprovisionen oder Depotgebühren kompensieren können, müssen wir diese an unsere Kunden weiterreichen.

Tipp: Neben Justtrade gibt es noch weitere Krypto-Broker. Hier kommst du zu unserem Krypto-Broker-Vergleich. Außerdem listen wir hier die 50 größten Kryptowährungen auf.

Sobald die EZB aber ihre Zinspolitik anpasst, werden wir dies direkt an unsere Kunden weitergeben. Letztendlich spielen diese Kosten aber keine besonders große Rolle für unsere Kunden. Wer unser Angebot mit dem Angebot herkömmlicher Broker vergleicht, stellt fest, dass die dort erhobenen Orderkosten oder Fremdkostenpauschalen weit höher ausfallen. Denn bei uns bezahlt der Kunde nur 0 Euro Orderprovision, zzgl. marktübliche Spreads. Die Spreads sind dabei bei allen Banken und Brokern identisch und werden von den Handelspartnern erhoben.

Wie erklären Sie sich, dass andere Neobroker darauf verzichten? Ist das bei Ihnen auch möglich?

Jeder Broker hat eine individuelle Preispolitik, so dass wir hier keinen Einblick haben und demzufolge auch keine Aussagen dazu treffen können. Ein genereller Verzicht ist bei uns aber aufgrund des extrem günstigen Preismodells von 0 Euro Orderprovision (zzgl. marktübliche Spreads) nicht möglich. Zudem sind die meisten Broker ebenfalls dazu übergegangen, Negativzinsen einzuführen oder die Freigrenzen weiter zu senken. 

Zum Schluss dieses Interviews möchten wir noch auf die nähere Zukunft blicken. Können Sie uns verraten, in welchen Bereichen Privatanleger in den kommenden Monaten weitere Neuerungen erwarten dürfen?

Wir haben eine prall gefüllte Pipeline für 2022 mit vielen Erweiterungen, von denen sich unsere Kunden einiges versprechen dürfen. Aktuell arbeiten wir etwa an einer echten Innovation im Wertpapierhandel, die es derzeit bei keiner Bank und keinem anderen Broker in Deutschland gibt.